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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Aaron
(a.) (auch Aron, hebräisch Aharon) ist
bereits nach
biblischer Überlieferung der Bruder
Mose
(a.) und hatte eine Schwester namens
Miriam.
Im
Heiligen Qur'an ist er gleich an mehreren Stellen erwähnt,
davon an 19 Stellen namentlich und mindestens an fünf weiteren
Stellen indirekt. Er hat dabei eine herausragende Stellung als
Unterstützer und Statthalter
Mose
(a.)
(25:35), als sein Sprecher (28:34), sein Vertreter (7:142),
als Erhalter der
Offenbarung (4:163) und als
Prophet (19:53).
Jene Aussagen spielen auch in der islamischen Geschichte
eine ummittelbare Rolle, da eine für alle
Muslime authentische
Überlieferung des Propheten
Muhammad (s.) zu
Ali ibn Abu Talib (a.) besagt:
"Du stehst zu mir, wie Aaron zu Moses, nur dass es nach
mir keinen Propheten mehr gibt." (siehe
ausführliche Erläuterung z.B. in "Die
Konsultation
[al-muradschaat]" von
Sayyid Abdalhussain Scharaffuddin al-Musawi)
Der
Heilige
Qur'an erwähnt auch, wie Aaron (a.) unter Gewaltanwendung und
Androhung der Ermordung seiner Verwandten dazu zu genötigt
wird zu schweigen, während der
Samiri
das
Goldene Kalb errichtet (siehe z.B. 7:150). In diesem
Zusammenhang erfolgt auch seine Aussage:
Sohn meiner Mutter.
Eine besonders kontrovers diskutierte Stelle im
Heiligen Qur'an zu Aaron (a.) ist 19:28, in der die
Heilige
Maria (a.) als "Schwester
Aarons" bezeichnet wird.
Während westliche Orientalisten hierin eine Verwechslung mit
der Miriam vermuten, die Aarons (a.) Schwester war, interpretieren
Muslime darin die herausragende Stellung der
Heiligen
Maria (a.) (vergleichbar derjenigen
Imam Alis (a.)) für die Frauen der
Welt, die nur noch von
Fatima (a.) übertroffen wird.
Laut
Bibel war Aaron (a.) mit Eliseba verheiratet, einer Tochter des Ammindabab, dem Vater von Nadab, Abihu, Eleasar und Ithamar
(3. Moses 10,1). Er hatte drei Söhne namens Schabar, Schubair
und Muschbir.
Imam Ali (a.) sagte dazu: „Ich habe meine drei Söhne
nach den Söhnen Aarons, nämlich Schabar, Schubair und Muschbir
benannt.“
Hasan (a.),
Husain (a.) und
Muhsin sind die jeweiligen
arabischen Entsprechungen.
Aaron (a.) starb nach unterschiedlichen Auffassungen auf
dem Berg Hor (heute Dschabal Harun, arabisch: Berg Aarons).
Seine Grabstätte liegt auf ca. 1350 Meter Höhe über dem Meeresspiegel
in der Region von Petra in
Jordanien, gekennzeichnet durch eine mit weißem Stein
schimmernde und von weitem sichtbare
Moschee.

Statue zu
Aaron (a.) im Mainzer Dom, gestiftet 1725 von Domkapitular
Ferdinand Benedikt von Galen, Wer des Burhard Zamels