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Abu Ayyub al-Ansari war ein
Gefährte des
Propheten Muhammad (s.). Seine Grabstätte gilt als größtes
Heiligtum in
Istanbul.
Abu Ayyub al-Ansari wurde als Zaid ibn Kulaib in
Medina
geboren, als es noch Yathrib hieß. Er gehörte zum Stamm der
Nadschar und war ein enger
Gefährte des
Propheten Muhammad (s.) und einer der
Helfer
[ansar]. Darauf baut sein Name Abu Ayyub (Vater von Ayyub)
al-Ansar (von den Helfern). Er war auch
Überlieferer [rawi].
Manche behaupten, dass
Prophet Muhammad (s.), als er in
Medina
ankam, übergangsweise bei Abu Ayyub al-Ansari blieb, bis sein
eigenes Haus fertig gestellt war. Aber jene Legenden wurden
wahrscheinlich zumeist später erfunden, um die Stellung Abu
Ayyub al-Ansaris zu erhöhen, zumal er als einziger
Gefährte gilt, der in der
Türkei begraben ist. Siehe dazu die Ausführungen von
Imam
Chamene'i im Buch „250-jähriger Mensch“ und dortige
Beschreibung der Geschichte.
Ansonsten ist nicht viel über sein
Leben aus authentischen Quellen bekannt. Es gibt aber
Hinweise, dass er in einer Reihe von Verteidigungsschlachten
des
Propheten Muhammad (s.) dabei gewesen sein soll. Auch soll
er danach auf der Seite von
Imam Ali (a.) gestanden haben, weshalb seine Nachkommen
unter Anderem im
Libanon verehrt werden. Während der
Schlacht von Nahrawan hat er den
Chawaridsch eine Botschaft
Imam Alis (a.) überbracht, der jedem, der das Schlachtfeld verlässt,
Amnestie anbot.
Gemäß
Tabari
fanden 49
n.d.H.
eine Reihe von Schlachten mit den Byzantinern statt,
einschließlich einer Schlacht von
Yazid ibn Muawiya gegen das damalige Konstantinopel, dem
späteren
Istanbul. In den Soldatenlisten der Schlacht, die
9.2.669-28.1.670 stattgefunden hat, taucht auch ein Abu Ayyub
al-Ansari auf, obwohl er zu der Zeit bereits über 90 Jahre alt
gewesen ist. Er soll in jener Schlacht gefallen sein. Darauf
aufbauend gibt es eine Legende über einen Dialog zwischen
Yazid ibn Muawiya und Abu Ayyub, nach der Abu Ayyub im
Todeskampf gewünscht hätte, tief in Feindesgebiet begraben zu
werden, worauf die Truppen sich bis an die Stadtmauern
Konstantinopels durchgekämpft hätten, um ihn dort zu begraben.
Später soll
Akschamsuddin, der
Scheichulislam von
Fatih Sultan Mehmed, der
Istanbul erobert hatte, einer Legende nach jenes Grab gefunden haben.
Daraufhin wurde ein Mausoleum über seinem Grab errichtet und
die
Eyüp-Sultan-Moschee daran angeschlossen. Der
ganze Stadtteil ist nach Abu Ayyub benannt und heißt "Eyüp".
Abu Ayyub ist in der Türkei als "Eyüp Sultan" bekannt.
Nach ihm sind unter anderem folgende
Moscheen
in Deutschland und Nachbarländern benannt: