Abu Said Abu Chair
Abu Saidi Abul Chair

Aussprache: abu sa-id-i abul chayr
arabisch:
ابوسعید ابوالخیر
persisch:
ابوسعید ابوالخیر
englisch: Abusaeid Abolkheir

1.1.357 - 4.8.440 n.d.H.
ca. 7.12.967 - 12.1.1049 n.Chr.

Bild: Titelbild des "Asrar al-Tauhid fiy Maghamat" über Abu Saidi Abul Chair

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Abu Said-i Abul Chair war ein bedeutender islamischer Mystiker. Er gilt als einer der prägenden Persönlichkeiten der Entwicklung des Sufismus.

Er ist am 1. Muharram 357 n.d.H. (7.12.976 n.Chr.) und nach anderen in 978 n.Chr. in Mayhana in Chorasan geboren. Sein Vater war ein Arzt, der Pflanzenheilkunde betrieb und sich nebenbei mit Mystik und Sufismus beschäftigte.

Zunächst erlernte Abu Said die klassische islamische Lehre und arabische Quellenwerke. Im Alter von 23 Jahren wurde zunehmend der Sufismus Mittelpunkt seines Lebens. Er gilt als einer der ersten Autoren, die einfache Liebesgedichte einsetzten, um Sufismus zu erläutern. Da er seine persische Muttersprache nutzte, wurde er einer der ersten Vertreter der persischen Sufidichtung. Sein Name war bereits zu Lebzeiten in weiten Teilen der islamischen Welt bekannt.

Als Sufi war Abu Said ein Schüler al-Sulamis (936-1021) und gilt als der erste Vertreter des Sufismus, der eine Art von Regeln eines Ordens für seine Schüler aufstellte. Es wird behauptet, dass er sieben Jahre lang übertriebene Askese praktizierte, um sich ganz und gar ALLAH zu widmen.

Für seine Lebensweise wurde er von der Bevölkerung zunächst bewundert und geschätzt. Später wurde er dann vor allem aufgrund seiner Übertreibung von den Gelehrten und Religionswissenschaftlern seiner Zeit abgelehnt.

Im Alter von 40 Jahren erreichte er nach eigenen Angaben die Erkenntnis und legte damit auch seine asketische Lebensweise ab. Die finanzielle Unterstützung, die ihm von seinen Anhängern zuteil wurde, nutzte er dazu, seine Mitbrüder und Freunde zu unterhalten. Die meiste Zeit seines Lebens verbrachte er in Nischapur, die damals als eine der größten Städte der Welt galt.

Er starb am 4.8.440 n.d.H. (12.1.1049 n.Chr.), nach anderen erst 1061 n.Chr. in Mayhana. Der Ort war damals eine der wichtigsten Städte Chorassans, doch heute ist lediglich das Grabmal Abu Saids und das Gebäude, in dem es sich befindet, übrig geblieben.

Die meisten Informationen über ihn und sein Leben stammen aus dem Buch "Asrar al-Tauhid fiy Maghamat" [اسرار التوحید فی مقامات ابو سعید‎], von einem seiner Enkel, Mohammad Ibn Monawwar, zirka 130 Jahre nach seinem Tod verfasst. Das Buch ist eine Sammlung von Anekdoten über sein Leben und enthält eine Sammlung seiner Texte. Es gilt als eines der bedeutendsten Werke des frühen Sufismus.

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