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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Abul-Hasan Isfaraini war ein
Wesir
der
Ghaznawiden unter
Mahmud von Ghazna.
Sein Name deutet darauf hin, dass er in Isfarain im Nordwesten von
Chorasan geboren ist oder
seine Vorfahren von dort kommen. Über sein frühes Leben ist nicht viel bekannt. Er
begann seine Karriere als Sekretär der
Samaniden. Während dieser Zeit
befanden sich die
Samaniden im Niedergang
und kämpfte darum, die Kontrolle über
Chorasan und
Transoxanien gegen
aufmüpfige Militärführern zu behalten.
Der Prinz der
Ghaznawiden
und
samanidischer General
Sebüktigin schafften es, die Rebellen zu besiegen,
übernahmen jedoch bald die selbst Kontrolle über
Chorasan, während
die Überreste der von
Samaniden beherrschten Gebiete nach und nach erobert wurden. Isfaraini wechselte seine Loyalität zu den
Ghaznawiden, wo er zu prominenten
Ämtern aufstieg. Im Jahr 997 starb Sebüktigin und wurde von
seinem Sohn Ismail abgelöst, der jedoch bald von seinem Bruder
Mahmud von Ghazna besiegt wurde.
Er ernannte sich selbst zum neuen Herrscher der
Ghaznawiden und Isfaraini
steig auf zu seinem
Wesir. Dadurch wurde Isfaraini zum erster
Wesir der
Ghaznawiden. Isfaraini änderte später die
Verwaltungssprache des Staates von
Arabisch auf
Persisch.
Isfarainis Hauptaufgabe war es, das Geld für die
Finanzierung der Militärkampagnen der
Ghaznawiden zu
beschaffen, was ihm einige Jahre lang gelang. Die Situation wurde
später jedoch durch Dürre und die daraus resultierende schlechte
Ernte und eine darauf folgende Pest problematisch. Noch 1010/1
n.Chr.
gelang es Isfaraini, einen beträchtlichen Betrag in
Herat
aufzubringen, was jedoch
Mahmud von Ghazna nicht ausreichte.
Der Herrscher
befahl Isfarain auch sein eigenes Geld zur Finanzierung der
Feldzüge zu verwenden. Isfaraini war jedoch
ungehorsam und ging freiwillig ins Gefängnis. Sein Eigentum
wurde beschlagnahmt und als er der Erpressung beschuldigt
wurde, wurde er brutal gefoltert, was 1013/4 n.Chr. zu seinem Tod
führte. Einige Autoren erwähnen, dass einer der Gründe für den
Sturz Isfarainis ein Streit zwischen Mahmud und Isfaraini über
einen türkischen Sklaven war.
Nachfolger von Isfaraini wurde Ahmad Maymandi, der
Arabisch
als Verwaltungssprache des Staates wiederherstellte.
Isfaraini hatte einen Sohn namens Hadschdschadsch, der ein bekannter
Gelehrter wurde, und eine namenlose Tochter.