Abulkalam Azad
  Abul-Misk Kafur

Aussprache: abul-misk kaafuur
arabisch:
أبو المسك كافور
persisch:
کافور ابوالمسک
englisch:
Abu al-Misk Kafur

905 - 968 n.Chr.

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Abul-Misk Kafur, auch al-Laithi, al-Suri und al-Labi genannt, war eine dominierende Persönlichkeit der Ichschididen

Ursprünglich war er ein schwarzer Sklave und kam aus Nubien, Abessinien oder Sudan. Der Gründer der Ichschididen namens Muhammad ibn Tughdsch kaufte ihn 923 n.Chr. als Sklave. Er soll ein Eunuch gewesen sein sein. Ibn Tughdsch erkannte die Intelligenz und das Talent des Sklaven und befreite ihn. Die Geschichte besagt, dass Kafur befreit wurde, weil er seine Augen auf seinen Meister gerichtet hielt, während andere ihre Augen auf die Gaben des Meisters richteten. Kafur wurde für diese Loyalität großzügig belohnt.

Ibn Tughdsch ernannte Kafur zum Leiter der fürstlichen Erziehung seiner beiden Söhne. Später wurde Kafur befördert zum Armeeoffizier. Als Feldkommandant führte Kafur 945 eine militärische Mission nach Syrien durch. Er galt auch als diplomatisch geschickt.

Kafur wurde 946 n.Chr. faktisch Herrscher über Ägypten, da Kafur der Hüter der Söhne von Ibn Tughdsch war, regierte er an ihrer Stelle nach dem Tod ihres Vaters. Auf seinem Sterbebett hatte Ibn Tughdsch seinen loyalen Bediensteten Kafur zum Vormund seiner beiden Söhne ernannt. 946 half Kafur dem ersten Sohn Anuddschūr, die Nachfolge von Ibn Tughdsch zu sichern. Und 961 half er dem zweiten Sohn Ali ibn al-Ichschid die Macht zu sichern. Erst 966, nach dem Tod von Ali, erklärte sich Kafur öffentlich zum alleinigen Herrscher Ägyptens. Er galt als großer Förderer von Kunst und Wissenschaft.

Kafur starb 968 n.Chr. in Kairo und wurde möglicherweise in Jerusalem begraben.

Er hatte zuvor zwei Moscheen erbauen lassen in Gizeh und auf al-Muqattam sowie ein Krankenhaus.

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