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Abul-Misk Kafur, auch al-Laithi, al-Suri und al-Labi genannt,
war eine dominierende Persönlichkeit der
Ichschididen
Ursprünglich war er ein schwarzer Sklave und kam aus Nubien,
Abessinien oder
Sudan. Der Gründer der
Ichschididen namens Muhammad ibn Tughdsch kaufte ihn 923
n.Chr. als
Sklave. Er soll ein Eunuch gewesen sein sein. Ibn Tughdsch
erkannte die Intelligenz und das Talent des Sklaven und
befreite ihn. Die Geschichte besagt, dass Kafur befreit wurde,
weil er seine Augen auf seinen Meister gerichtet hielt,
während andere ihre Augen auf die Gaben des Meisters
richteten. Kafur wurde für diese Loyalität großzügig belohnt.
Ibn Tughdsch ernannte Kafur zum Leiter der fürstlichen
Erziehung seiner beiden Söhne. Später wurde Kafur befördert
zum Armeeoffizier. Als Feldkommandant führte Kafur 945 eine
militärische Mission nach
Syrien durch. Er galt auch als diplomatisch geschickt.
Kafur wurde 946 n.Chr. faktisch Herrscher über
Ägypten, da Kafur der Hüter der Söhne von Ibn Tughdsch
war, regierte er an ihrer Stelle nach dem Tod ihres Vaters.
Auf seinem Sterbebett hatte Ibn Tughdsch seinen loyalen
Bediensteten Kafur zum Vormund seiner beiden Söhne ernannt.
946 half Kafur dem ersten Sohn Anuddschūr, die Nachfolge von
Ibn Tughdsch zu sichern. Und 961 half er dem zweiten Sohn Ali
ibn al-Ichschid die Macht zu sichern. Erst 966, nach dem Tod
von Ali, erklärte sich Kafur öffentlich zum alleinigen
Herrscher
Ägyptens. Er galt als großer Förderer von Kunst und
Wissenschaft.
Kafur starb 968 n.Chr. in
Kairo und wurde möglicherweise in
Jerusalem begraben.
Er hatte zuvor zwei
Moscheen erbauen lassen in Gizeh und auf al-Muqattam sowie
ein Krankenhaus.