.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Aleksander Achmatowicz war ein
muslimischer Politiker der Zweiten Polnischen Republik in
den Jahren 1928 bis 1930.
Er ist am 1.12.1865 in Bergaliszkach (Gemeinde Krevo) geboren.
Er war der Sohn des Militäranwalts Maciej und Helena von Tuhan
Baranowski. Er besuchte das Gymnasium in Vilnius, wo er unter
anderem befreundet war mit Joseph und Bronislaw Pilsudski. Sie
mussten die Schule verlassen, weil sie darauf bestanden
untereinender polnisch zu sprechen. Er kam auf einer
Privatschule in St. Petersburg (1886). In den Jahren 1886-1890
studierte er an der Reichsrechtsabteilung der Warschauer
Universität. Nach seinem Abschluss arbeitete er in der Justiz
der Provinz Vilnius, ab 1909 in der Justiz in Warschau.
In den Jahren 1914-1917 arbeitete er im Senat in St.
Petersburg. In den Jahren 1917-1918 war er der Präsident der
Polnischen Tataren Union, Litauen, Weißrussland und der
Ukraine. Im Jahr 1918 wurde er zum Justizminister in der
Krim-Regierung von General Maciej Sulejman Sulkiewicz ernannt.
Im Jahr 1919 ließ er sich in Polen nieder. Er heiratete Emilia
(geb. Kryczyński), die Tochter von Samuel, einem General im
russischen Dienst. Sie nahm den Islam
an und nannte sich Chalima.
Aus der Ehe entstammt sechs Söhne und zwei Töchter, darunter
anderem
Osman Achmatowicz. Er initiierte den Aufbaue des
Tatarenregiments unter Oberst Mustafa Achamtowicz. Seine Söhne
dienten in dem Regiment. Ab 1920 arbeitete er als der
Präsident des Berufungsgerichts. Im Jahr 1923 organisierte und
leitete er die Versammlungen des Polnischen Muslimkongresses
in Vilnius. In den Jahren 1928-1930 diente er als Senator der
Republik Polen. Er ist Autor einer Reihe von Arbeiten zum
Zivilrecht und zu rechtlichen Aspekten des
Heiligen Qur'an.
Er starb am 7. März 1944 in Czestochowa
und wurde auf dem
Tatarisch-Islamischen Friedhof in Warschau begraben. Unmittelbar neben
ihm wurde ein Jahr später seine Ehefrau begraben. Auf dem
Nachbargrab liegt sein Sohn
Osman Achmatowicz mit Ehefrau.