Achmatowicz
Osman Achmatowicz

Aussprache:
arabisch:
persisch:
عثمان آخماتوویچ
englisch: Uthman Achmatowisz

1.12.1865 - 7.3.1944

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Osman Achmatowicz war ein muslimischer Chemiker und Hochschulprofessor tatarischer Herkunft in Polen.

Er ist am 16. April 1899 in Bergaliszki bei Aschmjany als Sohn des Rechtsanwalts Aleksander Achmatowicz geboren. Der Vater war Justizministers und Senators der Volksrepublik Krim (1917–1918), nach 1918 Senators der Zweiten Polnischen Republik. Osmans Mutter hieß Emilia geb. Kryczyński. Osman besuchte die Mittelschule in Sankt Petersburg bis zum Abitur im Jahr 1916. 1918 kam er mit seiner Familie nach Wilna im heutigen Polen.

Achmatowicz kämpfte im Polnisch-Sowjetischen Krieg (1920) im Regiment der Tatarischen Ulanen. Während des Studiums an der Stefan-Bathory-Universität Wilna war er Mitglied der Studentenverbindung Konwent Polonia. Sein Diplom erhielt er 1925. Er führte die wissenschaftliche Laufbahn weiter bis er zum Professor an der Universität Warschau (1934–1939 und 1953–1969) und an der Polytechnischen Hochschule Łódź (1946–1953) berufen wurde. Während des Zweiten Weltkrieges und unter Besatzung erteilte er geheimen Unterricht für seinen Studenten.

Im Jahr 1945 wurde er zum Mitglied der Polnischen Akademie der Gelehrsamkeit gewählt und 1952 zum Mitglied der Polnischen Akademie der Wissenschaften. Ab 1984 war er Mitglied der Warschauer Wissenschaftsgesellschaft. Von 1964 bis 1969 war er Direktors des Polnischen Kulturinstituts in London. 1960 erhielt er die Ehrendoktorwürde der Polytechnischen Hochschule Łódź.

Achmatowicz beschäftigte sich mit der organischen Chemie, besonders der Chemie der Alkaloide, Steroide und Sulfone sowie der Pflanzenchemie.

Er heiratete Helena geb. Stankiewicz und wurde Vater von Emilia (geb. 1927), Osman (geb. 1931) und Selim (geb. 1933). Beide Söhne wurden ebenfalls Chemiker.

Osman Achmatowicz wurde 1951 mit dem Offizierskreuz und 1954 mit dem Komturkreuz des Orden Polonia Restituta ausgezeichnet. Er starb am  4. Dezember 1988 in Warschau und wurde auf dem Tatarisch-Islamischen Friedhof in Warschau begraben unmittelbar neben seiner zuvor verstorbenen Ehefrau. Daneben liegen seine Eltern.

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