.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Als Ahmadiyya-Übersetzung des
Heiligen Qur'an wird eine Reihe von
Qur'an-Übersetzungen ins Deutsche bezeichnet, die von der
Lahori
Ahmadiyya herausgegeben wurde.
Merkmal aller Ausgaben
ist, dass der arabische Urtext neben der deutschen Übersetzung
vermerkt ist. Die erste Auflage wurde 1938 veröffentlicht. Sie
basierte auf der Übersetzungsarbeit von
Maulana Sadr-ud-Din, die er 1928 begonnen hatte. Es
handelte sich um die erste
Qur'an-Übersetzungen ins Deutsche, die von einem
Muslim
erarbeitet wurde. Sie umfasste außer dem Vorwort 1022 Seite
mit kleinem Register.
Maulana Sadr-ud-Din arbeitete zu diesem Zweck eng mit dem
an der Berliner Universität promovierten Abdus Hassan Mansur
zusammen. Der deutsche
Muslim
S. M. Abdullah und sein Stellvertreter Nazir-ul-Islam
übernahmen die Korrekturarbeiten. Ein weiterer Mitarbeiter,
Hamid Markus, der maßgeblich an der sprachlichen Gestaltung
des deutschen Textes und der Kommentierung beteiligt war,
wurde in der Danksagung der Übersetzung nicht genannt. Die
Publikation sollte nicht gefährdet werden, da Hamid
Markus Präsident der
Deutschen Muslimischen Gesellschaft e.V. war, die von den
Nazis überwacht wurde.
Zwar war die eigentlichen Übersetzungsarbeiten im Februar
1934 weitgehend abgeschlossen, es dauerte aber bis 1938, bis
sie gedruckt und gebunden vorlag. Der größte Teil der ersten
Auflage wurde bei einem Bombenangriff auf Berlin Opfer der
Flammen. Die Ahmadiyya-Übersetzung wurde 1964 unverändert neu
aufgelegt. Zehn Jahre zuvor hatte der andere Zweig der
Ahmadiyya, die AMJ, eine neue Übersetzung von Mirza T.
Ahmad herausgebracht, die Äußerlich der Übersetzung von
Maulana Sadr-ud-Din sehr ähnelte. Es ist davon auszugehen,
dass sie auf der bestehenden Übersetzung aufbaute und Fehler
korrigiert wurden. Deswegen setzte sich diese Übersetzung
gegenüber derjenigen von
Maulana Sadr-ud-Din durch, die nie wieder aufgelegt wurde.
Durch geeignete Anordnung wurde die Übersetzung auf 635 Seiten
reduziert.
Zur Übersetzung von
Maulana Sadr-ud-Din sagte
Mohammed Aman Hobohm: "Aus dem Umstand, dass
Maulana Sadr-ud-Din nur ungenügend Deutsch und Dr. Hamid
Markus kein
Arabisch
sprach, ergaben sich zahlreiche Ungenauigkeiten in der
Übersetzung. Hinzu kommt, dass der Kommentar mit
Ahmadiyya-Gedankengut durchsetzt ist, und dass der arabische
Text zahlreiche typographische Fehler aufweist."
Die typographischen Fehler im
Arabischen wurden in der AMJ-Übersetzung bereinigt.
Letztere wird immer wieder neu aufgelegt.