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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Selahattin Raschid (Reşit) Alan war einer der ersten
Flugzeugingenieure der
Türkei. Er galt als Pionier des Flugzeugbaus im Land und
arbeitete für die türkische Verteidigungsindustrie.
Er wurde 1901 in Prilep (Mazedonien) geboren. Er schloss
sein Studium zum Flugzeugingenieur 1928 ab. Sein Praktikum
absolvierte er bei der Firma Societe Hanriot in Frankreich und
bestand einen Pilotkurs bei der Firma Aéroplanes
Morane-Saulnier. 1931 kehrte er in die
Türkei zurück und arbeitete zunächst in der Reparatur- und
Wartungswerkstatt in Eskişehir der türkischen Luftwaffe. Hier
vollendete er den Entwurf des Flugzeugs „Selâhattin-1“.
Basierend auf dem Entwurf „Selâhattin-1“ bereitete er das
Schulungs- und Aufklärungsflugzeugprojekt mit dem Code MMV-I
(National Defense Agency-1) vor und startete die
Prototypenproduktion. Trotz erfolgreicher Testflüge konnte er
jedoch nicht die notwendige Unterstützung für die Produktion
dieses Flugzeugs finden. 1935 verließ er die Wartungsstätte
und gründete mit Mehmet Nuri Demirağ die Turkish Aircraft
Society (T.Ta.C.).
Zusammen mit seinem technischen Team erforschte Alan in
europäischen Ländern wie Deutschland, der Tschechoslowakei und
England sowie in Einrichtungen in den USA den Flugzeugbau.
Während der Prüfungs- und Bewertungsbesuche wurden auch einige
deutsche Ingenieure über den Deutschen Zivilluftfahrtverband
in sein Team aufgenommen.
Gemäß dem von ihm vorbereiteten 10-Jahres-Aktionsplan wurde
am 17. September 1936 der Grundstein für die Flugzeugwerkstatt
am Hayrettin Pier (Beşiktaş, Istanbul) gelegt und am 1.
Februar 1937 die „Nuri Demirağ Tayyare Werkstatt, NuDTA“
gegründet, um ihre Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten
abzudecken. In dieser Einrichtung wurden zwei Flugzeuge unter
der technischen Leitung von Alan entworfen. Das
NuD.38-Projekt, das erste türkische Lufttransportflugzeug,
wurde 1938 von Chefingenieur Alan als zweites
Flugzeugproduktionsprojekt in den NuDTA-Einrichtungen
initiiert. Er arbeitete auch als Testpilot bei Flugtests
dieser Flugzeuge.
Selahattin Reşit Alan starb am 13. Juli 1938 an den Folgen
eines Unfalls bei der Landung auf der Landebahn des Flughafens
İnönü, als er zu den Abnahmetests des Flugzeugs Nu.D.36 ging,
bei dem er Chefingenieur und Testpilot war. Er wurde auf dem
Edirnekapi Märtyrerfriedhof (Edirnekapı Şehitliği)
beigesetzt (siehe Foto).
Es wurde berichtet, dass das Flugzeug während der Landung
auf der Landebahn im umgebenen Graben stecken blieb, der dazu
diente, dass Tiere die Landebahn betreten. Aufgrund dieses
Vorfalls stornierte die türkische Luftfahrtbehörde alle
Bestellungen mit der Begründung, dass das Nu.D.36-Flugzeug die
erforderlichen Bedingungen nicht erfüllte, was zu einem
Rechtsstreit führte. Die Fabrik wurde 1950 geschlossen.
