M.N. Albani
Muhammad Nasiruddin al-Albani

Aussprache: muhammad naasiruddiiyn al-albaaniy
arabisch:
محمد ناصر الدين الألباني
persisch:
englisch: Muhammad Nasiruddin al-Albani

1946 - 2.10.1999 n.Chr.

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Muhammad Nasiruddin al-Albani war ein Gelehrter, der sich für die Verbreitung des Wahhabismus eingesetzt hat und oft widersprochene Vorstellungen in der Wissenschaft der Überlieferungen verbreitete.

Albani wurde 1914 in Shkodra (Albanien) geboren. Sein Vater Nadschati al-Albani studierte noch unter den Osmanen in Istanbul u.a. islamische Rechtswissenschaft gemäß der hanefitischen Rechtsschule. Durch die  säkulare Regentschaft von Ahmet Zogu in Albanien sah sich seine Familie gezwungen nach Damaskus auszuwandern. Hier führte Albani sein Studium des Islam fort, in das ihn der Vater bereits eingeführt hatte.

Im Alter von 20 Jahren begann er sich auf die Wissenschaft der Überlieferungen zu spezialisieren. Albani entwickelte hierbei neue dem Wahhabismus nahe stehende Ansätze, die den Widerspruch seines Vaters zu Folge hatten. Für seine Studien zog er sich oft in die az-Zahiriya Bibliothek in Damaskus zurück. Zu seinen bekannten Werken gehören die Katalogisierung arabischer Handschriften der Bibliothek, an der er sich beteiligte und weitere Handschriftenkataloge.

In den Folgejahren bereiste Albani u.a. Jordanien, Vereinigte Arabische Emirate (VAE), Kuwait, Ägypten, Spanien, England, Katar und Saudi-Arabien. In Medina unterrichtete er an der Islamischen Universität die Wissenschaft der Überlieferungen. Da seine Theorien selbst den dortigen Wissenschaftlern zu abstrus waren, musste er immer wieder neue Wirkungsstätten suchen. Bis zu seinem Tod lebte er in Amman zuletzt unter Hausarrest, wo er am 2.10.1999 im Alter von 87 Jahren starb.

Obwohl sich Albani letztendlich selbst zum Salafitentum dazugehörig fühlte, wurden viele seiner Ansichten selbst von Salafiten abgelehnt. So behauptet er z.B. in seinem Buch Adab al-Zifaf (Die Benimmregeln der Heirat), dass Gold in Form von Ringen, Bändern oder anderen runden Gegenständen auch für Frauen verboten [haram] sei. Zu solchen Schlussfolgerungen kam er aufgrund seiner Methode, die betrachteten Überlieferungen grundsätzlich unabhängig vom jeweiligen Kontext zu beurteilen.

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