.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Muhammad Nasiruddin al-Albani war ein
Gelehrter, der sich für die Verbreitung des
Wahhabismus eingesetzt hat und oft widersprochene
Vorstellungen in der Wissenschaft der
Überlieferungen verbreitete.
Albani wurde 1914 in
Shkodra (Albanien)
geboren. Sein Vater Nadschati al-Albani studierte noch unter
den
Osmanen in
Istanbul u.a.
islamische Rechtswissenschaft gemäß der
hanefitischen
Rechtsschule. Durch die säkulare Regentschaft von
Ahmet Zogu in
Albanien
sah sich seine Familie gezwungen nach
Damaskus auszuwandern. Hier führte Albani sein Studium des
Islam
fort, in das ihn der Vater bereits eingeführt hatte.
Im Alter von 20 Jahren begann er sich auf die Wissenschaft
der
Überlieferungen zu spezialisieren. Albani entwickelte
hierbei neue dem
Wahhabismus nahe stehende Ansätze, die den Widerspruch
seines Vaters zu Folge hatten. Für seine Studien zog er sich
oft in die az-Zahiriya Bibliothek in
Damaskus zurück. Zu seinen bekannten Werken gehören die
Katalogisierung arabischer Handschriften der Bibliothek, an
der er sich beteiligte und weitere Handschriftenkataloge.
In den Folgejahren bereiste Albani u.a.
Jordanien,
Vereinigte Arabische Emirate (VAE),
Kuwait,
Ägypten,
Spanien, England,
Katar
und
Saudi-Arabien. In
Medina
unterrichtete er an der Islamischen Universität die
Wissenschaft der
Überlieferungen. Da seine Theorien selbst den dortigen
Wissenschaftlern zu abstrus waren, musste er immer wieder neue
Wirkungsstätten suchen. Bis zu seinem Tod lebte er in Amman
zuletzt unter Hausarrest, wo er am 2.10.1999 im Alter von 87
Jahren starb.
Obwohl sich Albani letztendlich selbst zum
Salafitentum dazugehörig fühlte, wurden viele seiner
Ansichten selbst von
Salafiten abgelehnt. So behauptet er z.B. in seinem Buch
Adab al-Zifaf (Die Benimmregeln der Heirat), dass Gold in Form
von Ringen, Bändern oder anderen runden Gegenständen auch für
Frauen
verboten [haram] sei. Zu solchen Schlussfolgerungen kam er
aufgrund seiner Methode, die betrachteten
Überlieferungen grundsätzlich unabhängig vom jeweiligen
Kontext zu beurteilen.