.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Ali Aziz Efendi war der dritte Botschafter der
Osmanen in Berlin. Ihm kam eine besondere Bedeutung zu, da
er 1798 n.Chr. in Berlin verstarb und zu seiner Bestattung der
erste
islamische
Friedhof in Deutschland errichtet wurde.
Er ist 1749 auf Kreta, das damals zum
Osmanischen Rech gehörte geboren. Sei Vater war der
Schreiber und Historiker Mehmed Efendi.
Er hat seine gesamte Schulausbildung auf Kreta absolviert.
Zuweilen wir er auch als Giritli Ali Aziz Efendi bezeichnet.
Giritli bedeutet "aus Kreta".
Sein Vater hinterließ ihm ein beträchtliches Erbe, welches
er aber schnell aufbrauchte und dann nach
Istanbul umzog. Mit Hilfe einiger Unterstützer wurde ihm
zunächst ein Posten auf der Insel Chios anvertraut und von
dort nach Belgrad als gesandt. Dort war er für die Verwaltung
der Grundstücke zuständig, was er sehr erfolgreich umsetzte.
Berlin war sein erster Posten als Boschafter.
Ali Aziz Efendis Tätigkeit als Botschafter begann er im
Sommer 1797. Er war auch als gebildeter Dichter bekannt.
Er verstarb allerdings schon am 29.10.1798, was zu einigen
Problemen bezüglich seiner
Beisetzung führte. Da die Bestattung eines Nichtchristen
auf einem
christlichen
Friedhof von Seiten der Kirche verboten war, musste
möglichst kurzfristig eine Alternative gefunden werden. Auf
Befehl des Königs Friedrich Wilhelm II. wurde ein Grundstück
in der Nähe der Hasenheide erworben, wo dann Ali Aziz Efendi
nach
muslimischen Ritus beerdigt wurde, auf der rechte Seite
liegend mit dem Kopf in Richtung
Mekka
gerichtet. König Friedrich Wilhelm III. schenkte das
Grundstück damals den türkischen Angehörigen der preußischen
Armee.
Als 1863 eine Verlegung der Grabstätte notwendig wurde,
kaufte der spätere Kaiser Wilhelm I. (1797-1888, König ab
1861, Kaiser ab 1871) ein gleich großes Grundstück am heutigen
Columbiadamm und schenkte es dem
osmanischen Staat, wo der
Friedhof Columbiadamm Berlin entstand. An Ali Aziz Efendi
erinnert noch heute der älteste Grabstein auf dem Gelände.
Ihm zu Ehren wurde in Berlin Friedrichshain-Kreuzberg eine
Berliner Gedenktafel angebracht (siehe unten). Sie steht auf
dem Gelände der
Aziz Nesin Grundschule an der Urbanstraße 20.
Zu seinen Werken zählen: