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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Ali Riza Pascha (Ali Rıza Paşa) war ein
Großwesir der Osmanen unter
Mehmed VI.
Er ist 1860 als Sohn der pensionierten
Majors der Gendarmerie Tahir Efendi geboren. 1886 schloss er
die Militärschule mit dem Rang des Stabshauptmannes ab. 1887
reiste er zur Weiterbildung nach Deutschland und stieg zum
Major auf. 1890 kehrte er zurück nach
Istanbul und wurde Oberstleutnant.
1898 wurde er aufgrund seiner Leistungen beim der Leitung
des Wehramtes beim griechisch-türkischen Brigadegeneral
befördert und wurde Direktor des Generalstabes. 1901 leitete
er als Generalleutnant die fünfte Kompanie in Skopje, wurde
dann 1903 zum Gouverneur (Vali) von Bitola und leitete die
dort stationierte Armee. 1903 warf man ihm den Mord an dem
russischen Konsul vor. Daraufhin wurde auf Drängen Russlands
nach Tripolis abkommandiert. 1905 wurde Ali Riza mit der
Niederschlagung eines Aufstandes in
Jemen
beauftragt, den die Briten gegen die
Osmanen initiiert hatten.
Nach der Verkündung der zweiten Konstitutionellen Monarchie
wurde er zum Marschall der Zweiten Osmanischen Armee ernannt
und am 14. August 1908 wurde er Verteidigungsminister der
Osmanen. Es gab aber auch interne Intrigen gegen ihn.
Großwesir Kamil, der um seine Macht fürchtete, beförderte ihn
zum Oberkommissar in
Ägypten
und damit weg aus
Istanbul, so dass er sein Regierungsamt aufgeben musste.
Unter Hüseyin Hilmi Pascha wurde er wieder als
Verteidigungsminister eingesetzt, trat aber schon bald zurück.
Während des Balkankrieges und des Krieges mit Montenegro
wurde er wieder politisch aktiv. Unter
Mehmed VI. wurde Ali Riza Pascha während der Besetzung
Istanbuls für 5 Monate und 7 Tage
Großwesir. Aufgrund der unglückseligen Ereignisse während
seiner Amtszeit bekam er den Spitznamen Düztaban
(Unheilbringender).
Sein eigentlicher Name "Ali Riza" ist aber auf
Imam Ali
Ridha (a.) zurückzuführen. Er starb ab 6.11.1932.