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Morteza Ansari bzw. Murtadha Ansari
war ein großer
Gelehrter [faqih]
des Islam
im 19. Jh. n.Chr., der als bekanntester
schiitischer
Rechtsgelehrter [mudschtahid]
seiner Zeit gilt.
Einige schreiben ihm die erstmalige effektive Ausgestaltung
der Funktion eines
Vorbildes der Nachahmung zu, was auch auf seinem universellen
Wissen gründete. Er gilt als Vorreiter der Idee der
Statthalterschaft des Rechtsgelehrten [wilayat-ul-faqih],
welche erst über ein Jahrhundert später durch
Imam Chomeini praktisch
umgesetzt werden sollte.
Er wurde um 1781 n.Chr. in
Dezful, im Südwesten des
Iran in der Zeit der
Qadscharen geboren. Seine religiöse Ausbildung erhielt er in
Nadschaf. Nachdem er seine
Grundstudien beendet hatte, reiste er zunächst durch den
Iran und trat an vielen Orten in
Kontakt mit den
Gelehrten Vorort. 1833 kehrte er nach
Nadschaf zurück und stieg dort
innerhalb kürzester Zeit zum höchstgeachteten
Gelehrten auf.
Zu seinen Lehrern gehörten
Kaschif al-Ghita und Muhammad Hasan Nadschafi.
Er führte das
Prinzip des
Vorbild
der Nachahmung und den
Nachahmer [muqallid] ein, der sein
Vorbild der
Nachahmung in bestimmten religiösen Bereichen als Experten
auswählen und nachahmen konnte. Der
Nachahmer konnte sein
Vorbild der
Nachahmung zudem frei unter den vorhandenen Experten wählen.
Ab 1849, als einige große
Gelehrte gestorben waren, galt er als der meistwissende
Gelehrte weit über die
Grenzen der Region hinaus. Trotz der großen Mengen der
Fünftelabgabe [chums],
die ihm anvertraut wurden, bewahrte er durchgehend seine sehr
bescheidene Lebensweise. Durch die Stipendien, die er gewährte,
bildete er zahlreiche
Gelehrte aus und gründete Lehrzentren.