.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Yadegar Asisi Namini, in Deutschland bekannt als Yadegar Asisi,
ist Künstler des weltweit größten 360°-Panorama Projektes,
Architekt und war Hochschullehrer.
Er ist am 8. April 1955 in Wien geboren. Sein Vater war der
Offizier Nemat Olah Asisi Namini, der auch Mitglied der
verbotenen kommunistischen Tudeh-Partei im
Iran war. Er wurde vom Regime des
Schah Muhammad Reza Pahlavi enttarnt und zusammen mit 19
weiteren Männern im Jahr 1955 hingerichtet. Die schwangere
Witwe Mah Monir Saremi ergriff mit ihren damals vier Kindern
die Flucht nach Europa mit dem Ziel DDR, die damals die
Tudeh-Partei unterstützt hatte. Auf dem Weg kam in Wien
Yadegar auf die Welt, der jüngste Sohn von Nemat Olah Asisi Namini.
Seine Kindheit und Schulzeit verbrachte Yadegar in Halle an
der Saale und in Leipzig, studierte Architektur an der
Technischen Universität Dresden und absolvierte sein Studium
als Diplom-Ingenieur für Architektur. Nach dem Abschluss
seines
Architekturstudiums in Dresden forderte die DDR Yadegar Asisi
Namini im Jahr 1978 zur Ausreise auf, wie es damals für
ausländische Absolventen üblich war. Er ging nach Westberlin.
In Westberlin studierte er Malerei an der Hochschule der Künste und
erhielt von 1987 bis 1994 einen Lehrauftrag für
perspektivisches Zeichnen an dieser Hochschule. Ab 1991 war er
Gastprofessor im Fachbereich Architektur der gleichen
Universität. Von 1996 bis 2008 war er Professor für freie
Darstellung im Fachbereich Architektur an der Beuth-Hochschule
für Technik Berlin.
Nebenher war er beteiligt an einem Architekturbüro, dass
mehrere Preise bei städtebaulichen Wettbewerben gewann. Zu
Beginn der 1990er Jahre wandte er sich den
Panoramadarstellungen zu. Seit 2003 konzipiert und erstellt er
die größten Panoramen der Welt. Seine monumentalen
Panoramabilder werden vor allem im Panometer in Leipzig und in
Dresden ausgestellt. Der Begriff "Panometer" wurde Asisi
Namini zusammengesetzt aus den Begriffen Panorama und
Gasometer. Ein ehemaliges Gasometer wurde umfunktioniert in
ein Ausstellungsgebäude für 360-Grad-Panoramen.
Das Panometer Leipzig besteht seit 2003, das Panometer
Dresden seit Dezember 2006. In dem Gebäude sind großformatige
Panoramadarstellungen zu sehen, die bis zu 100 Meter lang und
rund 30 Meter hoch sein können. Der Panoramaeindruck wird
durch Lichteffekte und Musik untermalt. Zu seinen berühmten
Panoramen gehört „Die Mauer“ und „Titanic“. Kernelemente
seiner Darstellung ist der Mensch im Rahmen seiner Schöpfung.
Auch in der Lutherstadt Wittenberg hat er ein Panorama zum
Thema "Luther" installiert sowie weitere Panoramen in anderen
Städten.