.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Balad al-Scheich
bzw Balad asch-Scheich (Stadt des Scheichs) war ein Dorf in
Palästina, das zum größten Teil von
Muslimen bewohnt war und nach dem
Balad al-Scheich-Massaker ausgelöscht wurde.
Das Dorf
lag nördlich von Berg Karmel, ca. 7 km südöstlich von Haifa.
Das Dorf war benannt nach Scheich Abdullah as-Sahli, einem
renommierten
Sufi.
Im Dorf befand sich ein Schrein, der ihm gewidmet war. Sein
Grab befindet sich auf dem Balad al-Scheich Friedhof auf dem Berg Karmel.
Im Jahre 1875 wurde
lebten im Dorf ca. 500 Einwohner. In unmittelbarer Nähe
befanden sich
Olivenhaine und Palmen. Zum Zeitpunkt der Volkszählung von 1931 hatte
das Dorf 144
bewohnte Häuser und eine Bevölkerung von 747
Muslimen,
darunter Beduinenstämme, die in der Nähe wohnten. Das Dorf
hatte eine Fläche von insgesamt 9849 türkische Dunam. 5844 Dunam war
in Privatbesitz, der Rest öffentliches Eigentum. Im Jahr 1945 hatte
das Dorf eine Bevölkerung von 4120
muslimischen Einwohnern und
war damit einer der größeren Ortschaften in der Umgebung.
Schon vor dem
Balad al-Scheich Massaker gab es zionistische Angriffe auf
die Ortschaft, da sie in dem Gebiet lag, dass die Zionisten
allein für sich beanspruchten und daher eine maximal mögliche
ethnische Säuberung mit allen Mitteln versuchten.
In der Nacht vom 31. Dezember 1947 zum 1. Januar 1948
erfolgte das
Balad al-Scheich-Massaker. Am 25. April 1948 verließen die
letzten Bewohner das Dorf, so dass ein weiterer Baustein der
zionistischen Vertreibungspolitik umgesetzt wurde.
Ab 1935 war die Ortschaft bekannt für das Grab von Izz ad-Din al-Qassam,
der hier begraben wurde. Sein Grab war eine der wenigen
Erinnerungen an die Stadt nach dem Massaker. Auch das Grab
wurde immer wieder von Zionisten zerstört.