Begräbnis des Propheten (s.)
  Begräbnis des Propheten Muhammad (s.)

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Das Begräbnis des Propheten Muhammad (s.) gehört in mehrfacher Hinsicht zu den traurigsten Ereignissen in der Geschichte des Islam.

Das Begräbnis erfolgte in Abwesenheit der meisten Gefährten des Propheten Muhammad (s.), da diese in Saqifa versammelt waren und um die Nachfolge stritten.

Während Imam Ali (a.) die rituelle Vollkörperreinigung des Verstorbenen am Propheten Muhammad (s.) vollzogen und ihn in das Leichentuch gewickelt hat, waren die meisten Gefährten in Saqifa. Daher versammelte sich eine nur kleine Gruppe beim Grab und führte unter Leitung von Imam Ali (a.) das Ritualgebet für Verstorbene durch.

Nachdem Ibn Abbas das Ausheben des Grabes organisiert hatte, erfolgte das Begräbnis unter Leitung von Imam Ali (a.). Imam Ali (a.), Abbas ibn Abd-ul-Mutallib, Fadhl ibn Abbas ibn Abdulmutallib, Qutham ibn Abbas ibn Abdulmuttalib und Schuqran (Salih ibn Adiyy) sind in das Grab gestiegen und haben den heiligen Leichnam hineingehoben. Imam Ali (a.) hat die Hinwendung des Leichnams in Gebetsrichtung [qibla] bewirkt. Das Grab wurde zugeschüttet.

Als später die anderen Gefährten des Propheten Muhammad (s.) nach Saqifa kamen, war Prophet Muhammad (s.) bereits begraben. Zuweilen wird behauptet, dass Abu Bakr das Ritualgebet für Verstorbene geleitet habe. Das ist aber nicht möglich, da das Ritualgebet für Verstorbene vor dem Begräbnis erfolgt und Abu Bakr zu der Zeit in Saqifa weilte. Es ist aber nicht auszuschließen, dass ein weiteres Gebet ausgeführt worden ist, um die Autorität Abu Bakrs zu stärken.

Aufgrund der Tragik der Ereignisse gehört das Begräbnis des Propheten Muhammad (s.) zu den großen Lücken in den meisten Geschichtsbüchern der Muslime und wird - wenn überhaupt - nur sehr oberflächlich behandelt.

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