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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Als Berg wird eine Geländeformation bezeichnet, die sich über
die Umgebung erhebt. Berge kommen
Heiligen Quran sowohl im geographischen Sinn als auch im
metaphorischen Sinn vor.
Ein metaphorischen Sinn steht der
Berg im Zusammenhang mit der Wahrheitsfindung. So soll
Abraham (a.) vier tote Vögel
auf vier Bergspitzen platzieren und sie rufen, dass sie zum
ihm als
Wunder geflogen kommen
(2:260).
Auch steht der Berg für die eigene
Seele [nafs].
Als
Moses (a.) wünscht
Gott
zu sehen, erhält er die
Offenbarung [wahy], dass dies nicht möglich sei. Als
Gott
sich dann dem Berg zeigt, verschwindet dieser und
Moses
fällt bewusstlos nieder. Als er zu sich kommt versteht er,
dass die Überwindung des eigenen "Ich" die Voraussetzung zur
Annäherung an
ALLAH
ist (7:143). Hingegen begegnet
Moses (a.) dem Wunder des
Dornenbusches mit
Moses
(a.) (28:29) erfolgte an einem
Berg
Tur.
Neben dem allgemeinen Begriff für Berg (Dschabal)
gibt es im
Heiligen Quran auch die Spezialform eines Berges mit dem
Begriff
Tur.
In vielen
Quran-Übersetzungen ins Deutsche werden die Begriffe
Dschabal und
Tur
gleichermaßen als "Berg" übersetzt, was aber sehr ungenau ist.
Im
Heiligen Quran kommt der Begriff
Tur
11 Mal vor, wohingegen Dschabal 41 Mal erwähnt wird. Während
Dschabal der Oberbegriff für "Berg" im allgemeinen Sinn ist,
ist
Tur ein hochfruchtbarer grüner Berg. Mehr dazu siehe
Tur.
Auch in anderen Religionen spielt der Berg
eine wichtige Rolle. So ist die berühmteste Rede
Jesu
(a.) die
Bergpredigt.
Postkarte ca. 1910 n.Chr.