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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Der Berg Nimrod (türkisch Nemrut Dağı) ist ein Berg in der
Provinz Adiyaman im Südosten der
Türkei.
Der Berg liegt 86 km nordöstlich der
Provinzhauptstadt Adiyaman und gehört zum Taurusgebirge. Die
Region wurde 1988 zum Nationalpark erklärt nachdem 1987 das
auf dem Gebirge bestehende Grabheiligtum als Weltkulturerbe in
die UNESCO-Liste des Welterbes aufgenommen wurde.
Der Berg ist ca. 2200 m hoch. Auf seinem Gipfel befindet
sich eine Grabstätte, die von König Antiochos I. Theos (69–36
v. Chr.) von Kommagene errichtet wurde. Die Grabstätte diente
auch als Heiligtum und sollte Zentrum einer neuen, von ihm
gestifteten Religion sein, die persische und griechische
Mythologie vereinte. Antiochos ließ sich kurz nach seiner
Krönung mit den Namenszusatz Theos (Gott) nennen.
Die im Vergessenheit geratene Stätte wurde 1881 n.Chr. vom
deutschen Ingenieur Karl Sester wiederentdeckt. Seither werden
in der Region Ausgrabungen durchgeführt.
Auf dem Hügel befinden sich große Götzenstatuen, die unter
anderem König Antiochos darstellen sollen. Um eine Art Ebene
für die Errichtung der Kultstätte zu schaffen, wurden ca.
200.000 m³ massiver Fels abgetragen. Vom ehemaligen Gipfel
sind nur noch Reste vorhanden.
Im Laufe der Zeit haben Erdbeben und Unwetter bewirkt, dass
die einstmals 8–10 m hohen Statuen heute kopflos stehen und
ihre Häupter durcheinander am Boden liegen, was Parallelen mit
einigen Geschichten
Abrahams (a.) aufweist.
Ein maßstabgetreues Modell des Berges mit abgetragenem
Gipfel ist in
Miniatürk (siehe Foto unten) ausgestellt.
