.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Die Berliner Gewerbeausstellung 1896 im Treptower Park zählt
zu den berühmtesten internationalen Ausstellungen der Stadt.
Auf dem Gelände des Treptower Parks wurden Teile
Kairos
nachgebildet und in den nachgebildeten
Moscheen
Gemeinschaftsritualgebete mit Statisten simuliert.
Nach
der erfolgreichen Gewerbeausstellung in Berlin 1879 wurde der
„Verein Berliner Kaufleute und Industrieller“ gegründet, die
spätestens nach der Errichtung des Eiffelturms zur
Weltausstellung 1889 in Paris eine ähnlich imposante
Ausstellung für Berlin durchführen wollte. Nach langen
Widerständen von Seiten des Staates wollte der Verein auf
Eigeninitiative zum 25-jährigen Bestehen Berlins als
Reichshauptstadt eine Ausstellung durchführen. Auf dem Areal
des Treptower Parks fand vom 1. Mai bis 15. Oktober 1896 die
Gewerbeausstellung statt. Das genutzte Areal von 900.000 m²
war größer als dasjenige von vorherigen Weltausstellungen.
Rund sieben Millionen Besucher wurden gezählt.
Neben einer Produktmesse gab es zahlreiche Cafés,
Restaurants und Brauereien. Im Vergnügungspark gab es neben
"Hagenbecks Thierzirkus" zahlreiche andere Sehenswürdigkeiten zu
bestaunen.
In der 1. Deutschen Kolonial-Ausstellung beiderseits der
Parkstraße (heute: Bulgarische Straße) waren Dörfer aus
Ostafrika, Togo, Kamerun und Neu-Guinea nachgebaut. Über 100
Afrikaner waren eigens dafür nach Berlin gebracht worden und
wohnten in der Kunststadt. Besonders auffällig war die
Nachbildung von
Kairos
Altstadt. Es gab eine
Moschee, Wohn- und Geschäftshäusern und Basaren, die von
400 „Arabern“, darunter „Sudanesen“,
„Ägyptern“, „Palästinensern“, „Tunesiern“ und „Algerier“
bewohnt und belebt wurden.


Fotos Y. Özoguz bei einer Sonderausstellung im
Brandenburg-Preußen Museum (2014)