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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Abu Marwan Bischr ibn Marwan ibn al-Hakam, bekannt als Bischr
ibn Marwan war ein Gouverneur der
Umayyaden im
Irak während der Regierungszeit
seines Bruders
Abdulmalik ibn Marwan.
Bischr kämpfte bei Mardsch Rahit mit seinem Vater
Marwan ibn al-Hakam. Bischrs Mutter war Qutayya bint Bischr,
die früh gestorben ist.
Im Jahr 690/91 n.Chr. wurde Bischr
zum Gouverneur von
Kufa ernannt
und etwa ein Jahr später wurde
Basra
zu seinem Verantwortungsbereich hinzugefügt, was ihm die volle
Kontrolle über den
Irak gab.
Während seiner Zeit als Gouverneur des
Irak war Bischr dafür bekannt,
extreme Feindschaft gegen die Anhänger der
Ahl-ul-Bait (a.) zu
hegen. So hat er unter anderem
Ammar ibn Muawiya
nur wegen dessen Liebe zu den
Ahl-ul-Bait (a.) schwer
verletzt. Um diesem brutalen Ansehen entgegenzuwirken, ließ er
durch Hofberichterstatter das Image eines zugänglich und
gnädigen Herrschers verbreiten, der auch Liebhaber der Poesie
gewesen sei. Doch auch jene Berichte konnten nicht
übertünchen, dass er den
Islam
verachtete und in seinem Palast zusammen mit Gästen
Wein
trank.
Militärisch galt er als äußerst brutal. Er eliminierte die
verbliebenen Kämpfer von
Musab ibn Zubair in
Basra und
befehligte offiziell die Auslöschung der
Chawaridsch, war aber dabei
nicht erfolgreich. Daher wurde ihm das Kommando über die Armee
entzogen und an
al-Muhallab ibn Abu Sufra übergeben. Bischr ibn Marwan starb
694 n.Chr. im Amt an einer unbekannten Krankheit oder
Infektion. Er war Mitte 40, als er starb. Er wurde in
Basra begraben.
Sein Nachfolger im Amt wurde der ihn an Brutalität
übertreffende
Haddschadsch ibn Yusuf.
Spätere Behauptungen über
al-Farazdaq, er habe Lobgesänge auf Bischr
ibn Marwan sind unwahr. Die
Umayyaden haben später viele Unwahrheiten über den
populären
al-Farazdaq
verbreitet, weil dieser große Sympathien zu den
Ahl-ul-Bait (a.) zeigte.
Bishr war verheiratet mit Umm Hakim bint Muhammad ibn Umara,
einer Urenkelin von Uqba ibn Abi Muayt, einem Mitglied der
Umayyaden, außerdem mit Umm Kulthum al-Kubra bint Abi Salama,
einer Enkelin von
Abdurrahman ibn Auf, mit der er einen Sohn namens al-Hakam
hatte und mit Hind bint Asma vom Stamm der Banu Fazara. Sein
zweiter Sohn hieß Abdulmalik, wobei unklar ist, von welcher
Frau er abstammt. Er zog beim Untergang der
Umayyaden nach
Andalusien.