Bischr ibn Marwan
  Bischr ibn Marwan

Aussprache: bischr ibn marwaan
arabisch:
بشر بن مروان
persisch:
بشر بن مروان
englisch: Bishr ibn Marwan

ca. 650 - 694 n.Chr.

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Abu Marwan Bischr ibn Marwan ibn al-Hakam, bekannt als Bischr ibn Marwan war ein Gouverneur der Umayyaden im Irak während der Regierungszeit seines Bruders Abdulmalik ibn Marwan.

Bischr kämpfte bei Mardsch Rahit mit seinem Vater Marwan ibn al-Hakam. Bischrs Mutter war Qutayya bint Bischr, die früh gestorben ist.

Im Jahr 690/91 n.Chr. wurde Bischr zum Gouverneur von Kufa ernannt und etwa ein Jahr später wurde Basra zu seinem Verantwortungsbereich hinzugefügt, was ihm die volle Kontrolle über den Irak gab.

Während seiner Zeit als Gouverneur des Irak war Bischr dafür bekannt, extreme Feindschaft gegen die Anhänger der Ahl-ul-Bait (a.) zu hegen. So hat er unter anderem Ammar ibn Muawiya nur wegen dessen Liebe zu den Ahl-ul-Bait (a.) schwer verletzt. Um diesem brutalen Ansehen entgegenzuwirken, ließ er durch Hofberichterstatter das Image eines zugänglich und gnädigen Herrschers verbreiten, der auch Liebhaber der Poesie gewesen sei. Doch auch jene Berichte konnten nicht übertünchen, dass er den Islam verachtete und in seinem Palast zusammen mit Gästen Wein trank.

Militärisch galt er als äußerst brutal. Er eliminierte die verbliebenen Kämpfer von Musab ibn Zubair in Basra und befehligte offiziell die Auslöschung der Chawaridsch, war aber dabei nicht erfolgreich. Daher wurde ihm das Kommando über die Armee entzogen und an al-Muhallab ibn Abu Sufra übergeben. Bischr ibn Marwan starb 694 n.Chr. im Amt an einer unbekannten Krankheit oder Infektion. Er war Mitte 40, als er starb. Er wurde in Basra begraben. Sein Nachfolger im Amt wurde der ihn an Brutalität übertreffende Haddschadsch ibn Yusuf.

Spätere Behauptungen über al-Farazdaq, er habe Lobgesänge auf Bischr ibn Marwan sind unwahr. Die Umayyaden haben später viele Unwahrheiten über den populären al-Farazdaq verbreitet, weil dieser große Sympathien zu den Ahl-ul-Bait (a.) zeigte.

Bishr war verheiratet mit Umm Hakim bint Muhammad ibn Umara, einer Urenkelin von Uqba ibn Abi Muayt, einem Mitglied der Umayyaden, außerdem mit Umm Kulthum al-Kubra bint Abi Salama, einer Enkelin von Abdurrahman ibn Auf, mit der er einen Sohn namens al-Hakam hatte und mit Hind bint Asma vom Stamm der Banu Fazara. Sein zweiter Sohn hieß Abdulmalik, wobei unklar ist, von welcher Frau er abstammt. Er zog beim Untergang der Umayyaden nach Andalusien.

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