.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Omar Bongo Ondimba
hieß ursprünglich Albert-Bernard Bongo, war ab 1967
Präsident des
Gabun
und hat während seiner Amtszeit 1973 den
Islam
angenommen.
Omar Bongo ist am 30. Dezember 1935 in Lewai, dem heutigen Bongoville,
geboren und gehört der Minderheit der Bateke an. Er besuchte eine
Handelsschule und studierte an der Technischen Hochschule von
Brazzaville. Nach dem Studium war er im Verwaltungsdienst
tätig bis er 1954 für sechs Jahre in den Dienst der
französischen Luftwaffe trat.
Nach der Unabhängigkeit des
Gabun 1960 wurde er Außenminister
unter dem ersten Präsidenten der Republik Léon M’ba. Bis 1966
bekleidete er verschiedene Ämter in der Regierung M'bas: Bis
1964 hatte er die Funktion des Kabinettschef inne,
anschließend wurde er Verteidigungsminister. 1966 erhielt er
zusätzlich die Ämter des Informationsministers und
Regierungskommissars beim Gerichtshof für Staatssicherheit. Im
November 1966 wurde er zum Vizepräsidenten ernannt.
Nach dem Tod von Léon M'ba am 28.11.1967 übernahm
Bongo das Präsidentenamt. Die Einheitspartei Parti
Démocratique Gabonais (PDG) stellte bei allen Wahlen zwischen
1967 und 1985 sämtliche Abgeordneten. Seine Wiederwahl am 25.2.1973 erfolgte mit 99,6% der
abgegebenen Stimmen, ein ähnliches Ergebnis brachten die
Präsidentschaftswahlen vom 30.12.1979 und am 9.11.1986. Ende
der 1990er Jahre war der ehemalige Pressesprecher von John F.
Kennedy, Pierre Salinger für Bongos Öffentlichkeitsarbeit in
den USA tätig.
1990 erschütterten schwere Unruhen die Republik, was Bongo
dazu bewegte, die Einparteienherrschaft aufzuheben. Seine
Partei konnte auch bei den seitdem abgehaltenen
Parlamentswahlen die Mehrheit behaupten. Am 5.12.1993
setzte er sich bei den ersten
Präsidentschaftswahlen nach Abschaffung der Einheitspartei mit 51,2% durch. Bei der Wahl am 12.12.1998 wurde er mit 66,88% im Amt bestätigt. Zuletzt gewann die PDG mit Bongo an der Spitze im
Dezember 2001 mit 86 von 120 Sitzen die absolute Mehrheit.
Eine Verfassungsänderung im Jahr 2003 hob die Beschränkung der
Amtszeit des Präsidenten auf, so dass Bongo bei den nächsten
Wahlen wieder kandidieren konnte. Daneben wurde festgelegt,
dass der Kandidat mit den meisten Stimmen bereits im ersten
Wahlgang gewählt ist. Am 27.11.2005 wurde er mit 79,2% der Stimmen für weitere sieben
Jahre im Amt bestätigt.
In 1973 nahm Bongo den
Islam
an und nannte sich fortan
Omar Bongo und führte auch die
Pilgerfahrt [hadsch] durch wonach der Titel
al-Hadsch seinem Namen vorangestellt wurde. 2003 änderte er seinen Namen in Omar Bongo Ondimba.
Bongo war seit 1990 verheiratet mit Edith Lucie Nguesso,
einer Tochter des Präsidenten der Republik Kongo Denis
Sassou-Nguesso. Sie starb am 14. März 2009 an einer
unbekannten Krankheit.
Kurze Zeit darauf, am 7. Juni 2009 verstarb Bongo in
Barcelona an Herzversagen während eines Aufenthalts in
Spanien. Sein Leichnam wurde zurück nach Gabun geflogen,
worauf am 16. Juni eine Staatstrauer in Libreville folgte.
Hunderttausende begleiteten den Trauerzug. Als Staatsgäste
der
Westlichen Welt nahm
ausschließlich der damalige französische Staatspräsident
Jacques Chirac teil.
Er wurde am 18. Juni in seinem Geburtsort Franceville
beigesetzt.
Sein Sohn Ali-Ben Bongo (geb. 1959) aus der 1986 geschiedenen
Ehe mit Patience Dabany gehörte von 1989 bis 1991 dem Kabinett
als Außenminister an und war ab 1999 Verteidigungsminister.
Er wurde sein Nachfolger. Die Tochter Albertine Amissa Bongo (geb. 1964) verstarb 1993.