.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Das Bremer Dom-Museum ist ein Museum
am Ende südlichen Seitenschiffes des Bremer
Domes.
Es wurde 1987 gegründet, um die teils spektakulären
Funde aus den archäologischen Grabungen zwischen 1973-1976
n.Chr. auszustellen. Dabei wurden unter dem Mittelschiff des
Domes eine Reihe von Grabgruben gefunden, wobei nicht immer
klar war, wer darin begraben war. So wurden die Gräber
durchnummeriert und die dazugehörigen Funde einer Grabnummer
zugeordnet. Die Beigaben wurden auf das 12. bzw. 13 Jh. n.Chr.
datiert.
Aus muslimischer Sicht interessant sind vor allem die
Textilfunde, die heutzutage aus Konservierungsgründen im
abgedunkelten „Textilraum“ ausgestellt werden. Die teils noch
gut erhaltenen Skelette waren mit Seidengewändern bekleidet,
die Staatlichen Historischen Museum Stockholm restauriert
wurden.
Als besonders aufregend galten die Funde aus Grab Nr. 7, in
der unter anderem der Besatz einer Dalmatik mit der
arabischen Inschrift "der großmächtige Sultan" in
Kufischer Schrift
gefunden wurde. Allerdings ist bis heute ungeklärt, warum der
Text dabei auf dem Kopf steht. Die Dalmatik soll aus dem 13.
Jh. vermutlich aus dem
Iran
stammen.
Zwei weitere Reste zeigen Muster von
Doppeladlern mit der arabischen Inschrift "Der Erfolg kommt
(einzig) von Allah". In Grab 18 wurde eine Dalmatik
gefunden mit einem Webmuster aus großen Kreisen in denen
einander gegenüber zwei Falken sitzen. Im Hals des auf der
rechten Seite sitzenden Vogels kann das Wort "Allah" erkannt
werden.
In einem Seidenbesatz aus Grab 10 ist die
Basmala zu lesen.
Zudem soll die Inschrift "al-aziz-billah" (der Mächtige in
Gott) zu lesen gewesen sein.
Die Textilen werden in klimatisierten und abgedunkelten
Räumen aufbewahrt.

Aus Grab 7 mit arabischer Inschrift (Foto 2013 mit
freundlicher Genehmigung von Rita Stumper, Stiftung Bremer Dom
e.V.)