Brutkastenlüge

 

Brutkastenlüge

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Als Brutkastenlüge wird eine über längere Zeit als Tatsache verbreitete Kriegslüge der Westlichen Welt bezeichnet, das einen Krieg gegen den Irak rechtfertigen und die jeweils eigene Bevölkerung diesbezüglich motivieren sollte.

Gemäß dieser Lüge sollen irakische Soldaten beim von den USA listig bewirkten Einmarsch in Kuwait im August 1990 kuwaitische Frühgeborene getötet hätten, indem sie diese aus ihren Brutkästen gerissen und hilflos sterben lassen haben. Diese Behauptung wurde 1990 von Nayirah as-Sabah (auch Naijirah) unter Tränen und vor laufenden Fernsehkameras im Kongress der Vereinigten Staaten behauptet. Sie behauptete, dass sie als kuwaitische Hilfskrankenschwester freiwillige Arbeit im Al-Adnan-Krankenhaus in Kuwait-Stadt geleistet habe und sei dabei Zeugin der grausamen Brutkastenmorde gewesen sei. Die Aufnahmen wurden von allen Sendern der Westlichen Welt verbreitet. Wortwörtlich sagte sie: „Ich habe gesehen, wie die irakischen Soldaten mit Gewehren in das Krankenhaus kamen…, die Säuglinge aus den Brutkästen nahmen, die Brutkästen mitnahmen und die Kinder auf dem kalten Boden liegen ließen, wo sie starben.“

Diese scheinbare Kronzeugenaussage hatte Einfluss auf die öffentliche Debatte über die angebliche Notwendigkeit eines militärischen Eingreifens

Erst nach dem Krieg stellte sich die Geschichte als Erfindung der amerikanischen PR-Agentur Hill & Knowlton heraus. Die vermeintliche Kronzeugin war die fünfzehnjährige Tochter des kuwaitischen Botschafters Saud Nasir as-Sabah in den USA und zu gegebener Zeit gar nicht in Kuwait gewesen. Ihr Vater saß während ihrer Aussage vor dem Kongress-Komitee als Zuhörer im Publikum. Der Bericht war frei erfunden. Die PR-Agentur Hill & Knowlton soll zehn Millionen US-Dollar erhalten haben, um in der amerikanischen Öffentlichkeit für ein militärisches Eingreifen der USA zugunsten des Herrscherhauses des Kuwait zu werben.

Präsident Bush erwähnte die Geschichte in wenigen Wochen mindestens zehnmal. Amnesty International veröffentlichte am 19. Dezember 1990, über zwei Monate nach dem Auftritt des Mädchens, einen 84-seitigen Bericht über Menschenrechtsverletzungen in Kuwait, der die ebenfalls die Brutkastenlüge enthielt. Sie wurde auch noch am 8. Januar 1991 von einem führenden Amnesty-International-Mitarbeiter vor dem Komitee für auswärtige Angelegenheiten wiederholt.

Die PR-Kampagne gilt als Beispiel für gezielte Medienmanipulation und Desinformation, um Politik, Medien und Öffentlichkeit kriegsreif zu machen (Kriegslügen gegen den Islam). Amnesty International versuchte nach der Befreiung Kuwaits, die Geschichte nachzuweisen, und musste schließlich öffentlich zugeben, eine Fälschung verbreitet zu haben. Es gab nie eine ernsthafte Entschuldigung für diese Lügen, weder von Amnesty noch von Teilen der Presse. Vielmehr wird mit den gleichen Methoden der Softwar von der Westlichen Welt gegen den Islam und die Muslime inzwischen weltweit geführt.

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