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Chalid ibn Abdullah al-Qasri war Statthalter der diente
den
Umayyaden von
Mekka
und später von
Kufa.
Sein
Abstammungsname deutet darauf hin, dass er dem Stamm der
Qasr angehört hat. Er soll eine christliche Mutter gehabt
haben. Über seine Geburt und jungen Jahre ist nichts bekannt.
Aber manche Autoren erwähnen, dass er im Jahre 126
n.d.H. (743/44 n. Chr.) im Alter von 60 Jahren getötet
wurde. Demnach muss er im Jahre 66
n.d.H. (686 n. Chr.) geboren sein. Einen Teil seiner
Jugendzeit verbrachte er in
Medina.
Bereits in jungen Jahren muss er
Haddschadsch ibn Yusuf aufgefallen sein. Dieser empfahl
ihn
Walid (I.) ibn Abdulmalik, der ihn 89
n.d.H. (707 n. Chr.) zum Statthalter von
Mekka
ernannt hat.
Er führte
unzulässige Änderungen [bida] bei den Riten der
Pilgerfahrt [hadsch] ein. So mussten auf seinen Befehl hin
Frauen und Männer das
Umkreisen getrennt praktizieren. Wachen mit Peitschen an
den Säulen achteten auf die strikte Einhaltung. Er war
derjenige, der
Said ibn Dschubair festnehmen ließ und
Haddschadsch ibn Yusuf ausgeliefert hat, was zu
Said ibn Dschubairs Ermordung führte.
Nach Chalid ibn Abdullahs Absetzung als Gouverneur von
Mekka
war er im Dienst von
Yazid (II.) ibn Abdulmalik.
Hischam ibn al-Hakam setzte ihn als Gouverneur von
Kufa
ein. Über seine Statthalterschaft im
Irak
ist wenig bekannt. Später wird sein Name in der Bekämpfung der
Schiiten oft erwähnt. Er nutzte seine Macht um für seine
Mutter eine Kirche neben der
Kufa-Moschee (Masdschid al-Kufa) zu bauen und behauptete
zuweilen, dass das
Christentum besser sei als der
Islam,
was ihm auch Probleme bei
Sunniten einbrachte. Bei der Ämtervergabe bevorzugte er
Zaroastrier und
Christen.
Er führte zudem Steuererhöhungen auf Agrarabgaben ein und
wurde dadurch so reich, dass
Hischam ibn al-Hakam ihn im Jahr 738 n.Chr. abgesetzt hat,
weil er seinen zunehmenden Einfluss fürchtete. Er soll sogar
eine Zeit lang inhaftiert worden sein. Später soll er im Hof
von
Hischam ibn al-Hakam in
Damaskus gearbeitet haben. Mit dessen Ableben floh er in
den Irak.
Hischam ibn al-Hakams Nachfolger
Walid (II.) ibn Yazid ließ ihn durch seinen Statthalter im
Irak, Yusuf ibn Umar al-Thaqafi ergreifen und in
Kufa
zu Tode foltern. Stammesangehörige von Chalid ibn Abdullah
al-Qasri rächten die Ermordung und töteten im April 744
Walid (II.)