Henry Corbin
Henry Corbin

Aussprache: hanriy kuurbyin
arabisch: هنري كوربين
persisch:
هانری کوربن
englisch: Henry Corbin

14.4.1903 - 7.10.1978 n.Chr.

Bild: Buch von Henry Corbin zusammen mit seinem Lehrer Louis Massignon über die Liebe zum Iran

.Bücher zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.

Henry Corbin war ein Philosoph, Theologe und Professor für Islamische Studien an der Sorbonne in Paris. Er ist vor allem bekannt für seine Übersetzung einiger mystischer Gedichte des Islam ins Französische.

Er wurde am 14. April 1903 in Paris in eine protestantische Familie geboren. Dennoch erhielt er eine katholische Schulausbildung mit einem Abschluss am Katholischen Institut in Paris. Anschließend studierte er Philosophie und lernte einige orientalische Sprachen. 1928 n.Chr. wurde er vom damaligen Direktor der Sorbonne Louis Massignon in Paris in die Schriften von Maqtul Suhrawardi eingeführt. Diese Studien hatten nach eigenen Angaben einen großen Einfluss auf sein Leben.

Neben seiner Vorliebe für islamische Studien, las er auch viel bei deutschen Philosophen wie z.B. Heidegger. 1933 heiratete er Stella Leenhardt. 1939 reisten sie gemeinsam nach Istanbul um Manuskripte von Suhrawardi einzusehen. Sie blieben dort bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges. 1945 reiste er erstmalig nach Teheran, wo er an der Teheraner Universität lehren durfte. Er lernte den Iran als seine zweite Heimat lieben, insbesondere als eine Art spirituelle Heimat. 1946 kehrte er nach Paris zurück und übernahm 1954 den Lehrstuhl für Islam und Religionen Arabiens als Nachfolger von Louis Massignon. Ab 1950 war er fast jeden Herbst in Teheran.

Er vertiefte sich zunehmend auch in die Schriften von Ibn Arabi und viele seiner später im Englischen erschienenen Publikationen wurden zunächst im Französischen veröffentlicht, drehten sich aber fast alle um den Sufismus.

Er starb am 7. Oktober 1978 in seiner Geburtsstadt Paris. Zu seinen über 200 Veröffentlichungen zählen:

bulletHistoire de la philosophie islamique, coll.« Idées », Gallimard, 1964.
bulletEn Islam iranien: aspects spirituels et philosophiques, 2e éd.,Gallimard, 1978, 4 vol.
bulletAvicenne et le récit visionnaire, rééd. Verdier, 1999.
bulletL'imam caché, L'Herne, 2003.
bulletLe paradoxe du monothéisme, l'Herne, 1981.
bulletTemps cyclique et gnose ismaélienne, Berg International, 1982.
bulletFace de Dieu, face de l'homme, Flammarion,1983.
bulletL'Alchimie comme art hiératique, L'Herne, 1986.
bulletPhilosophie iranienne et philosophie comparée, Buchet/Chastel,1979.
bulletCorps spirituel et Terre céleste: de L'Iran mazdéen à l'Iran shî'ite, 2e éd. entièrement révisée, Buchet/Chastel,1979, 303p.
bulletL'Imagination créatrice dans le soufisme d'Ibn'Arabî, 2e éd.,Flammarion, 1977.
bulletTemple et contemplation, Flammarion,1981.
bulletL'homme de lumière dans le soufisme iranien, 2e éd., Éditions « Présence », 1971.
bulletLe Jasmin des Fidèles d'Amour, par Rûzbehân, traduit du persan par Henry Corbin, éd. Verdier, Grasse 1991.
bulletL'homme et son ange. Initiation et chevalerie spirituelle, rééd. Fayard, 2003.

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