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Die Daniel-Stätte (türkisch Danyal Makamı) oder Mausoleum des
Daniel ist ein Gebäudekomplex in
Tarsus.
Sie ist gewidmet dem
Propheten des alten Testaments bzw. des
Taurat
namens
Daniel,
dem darin ein ganzes Buch gewidmet ist, aber der im
Heiligen Quran namentlich nicht vorkommt. Der Komplex
besteht aus einer
Moschee (im Norden des Gebäudekomplexes) und einem Schrein
(im Süden), die umgeben sind von Ruinen einer Ausgrabung. Die
gesamte Stätte ist heute überdacht, um die Ausgrabungsstellen
zu schützen. Der Innenraum ist von einem gläsernen Pavillon
umgeben und mit Laufstegen für Besucher ausgestattet.
Der Komplex befindet sich im Südosten von
Tarsus an der Ecke der Straßen Adana Bulvarı und
Alparslan-Türkeş-Bulvarı, umgeben von mehreren historischen
Stätten. Eine Legende besagt, dass
Daniel
während einer Hungersnot in der Stadt nach
Tarsus eingeladen worden ist und Wohlstand brachte. Als er
starb wurde er beigesetzt und ein Schrein für ihn gebaut. Die
Moschee neben dem Schrein wurde 1857 n.Chr. gebaut. Die
Legenden stehen in einem gewissen Widerspruch zu der Tatsache,
dass zwei weitere Orte die Grabstätte von
Daniel
für sich beanspruchen:
Susa
und
Daniyal. Zudem fußen die Legenden angeblich auf
Abu Musa al-Aschari, der selbst nicht glaubwürdig ist.
Bei den ausgegrabenen Gebäudeteilen wird davon ausgegangen,
dass es sich um Ruinen von alten römischen Brücken handelt,
die wohl im 1. Jh. n.Chr. gebaut worden sind. Vor dem 6. Jh.
n.Chr. lag der Flusslauf des Berdan Çayı inmitten der Stadt.
Aufgrund von Problemen mit Überschwemmungen ließ der
byzantinische Kaiser Justinian I. im 6. Jh. n.Chr. den Fluss
um den Osten der Stadt umleiten. Damit verlor die Brücke ihre
Funktion und verschwand im Erdreich. Bei Bauarbeiten im Jahr
1946 n.Chr. wurde sie wieder entdeckt.