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Abu Mansur Muhammad ibn Ahmad Daqiqi, bekannt als Daqiqi Tusi und
zuweilen Daghighi geschrieben, war ein Dichter des
Iran,
der als einer der ersten neupersischen Dichter eingestuft
wird.
Er ist wohl zwischen 930 und 940 n.Chr. in
Balch,
Tus,
Samarkand oder
Buchara geboren. Forscher sind der Ansicht, dass er schon
als Jugendlicher zu dichten begonnen hat. Ihm wird der erste nennenswerte Versuch,
die persische Geschichte in ein Epos zu fassen, zugeordnet. Daqiqi wurde aufgrund einiger Textpassagen in seinen Werke
zuweilen als
Zaroastrier vermutet, war aber
Muslim.
Er begann seine Laufbahn als über 20-Jährig bei den Fürsten
von Tschaghaniyan und war dessen Redenschreiber. Er führe die
Arbeit bei den Fürsten der
Samaniden Mansur ibn Nuh (961–976 n.Chr.) und Nuh ibn
Mansur (976–997) fort. Er wurde von einem Sklaven zwischen 976
und 980 n.Chr. ermordet. Daqiqi hat einige kleinere Teile der
Schahname geschrieben, was von seinem Nachfolger
Ferdowsi vollendet wurde. Der Schahnameh von Daqiqi wurde
auch unter dem Titel Goschtasp-Nameh bekannt. Goschtasp war
einer der iranischen Könige.
Neben den etwa 1000 Zeilen Daqiqis im
Schahname existieren eine Reihe weiterer Gedichte. Es sind
kurze und längere Gedichte erhalten geblieben. Sie stehen in
verschiedenen Werken über die Geschichte und Literatur und
Biografien, viele davon in der Anthologie Lubabul Albab von
Zahiriddin Nasr Muhammad Aufi. Forscher sind der Ansicht, dass
Daqiqi einen Gedichtband besaß, der jedoch im Laufe der Zeit
bis auf einige Ghaselen und Qit`iat verloren ging.
Einige seiner Gedichte wurden auch ins Deutsche übertragen.