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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Padshahzada-i-Buzurg Martaba Dschalal ul-Kadir Sultan Muhammad
Dara Schikuh Shah-i-Buland Iqbal, bekannt als Dara Schikuh
(bzw. Dara Schukoh), war der älteste Sohn des
Schah Dschahan.
Dara Schikuh wurde am 20.3.1615 n.Chr.
in Adschmer (Indien)
als ältester Sohn des
Schah Dschahan geboren. Seine Mutter war
Schah Dschahans zweite Frau Mumtaz Mahal und einer seiner
Brüder war
Aurangzeb. Sein Name "Dara Schikuh" bedeutet im
Persischen "Darius der Großartige".
Als Dara Schikuh 12 Jahre alt war, starb sein Großvater
Dschahangir und sein Vater
Schah Dschahan stieg auf den Thron. Sein Vater wollte ihn
zum Nachfolger einsetzen, was von Daras Schwester Dschahanara
Begum Sahib unterstützt wurde. Doch er wurde von seinem
jüngeren Bruder
Aurangzeb besiegt und entmachtet.
Am 11.2.1633 heiratete Dara seine Kusine Nadira Begum
Sahiba, die Tochter seines Onkels väterlicherseits namens
Parvez Mirza (1590-1626). Sie hatten zusammen sieben Kinder,
von denen zwei Söhne und zwei Töchter das Erwchasenenalter
erreichten.
Dara wurde zum Kommandeur der Garde ausgebildet. Am
10.9.1642 wurde er durch seinen Vater zum Nachfolger ernannt
und erhielt den Titel "Schahzada-e-Buland Iqbal" (Prinz des
hohen Glücks). Mit zunehmender Krankheit seine Vaters wurde er
mit immer weiteren Kompetenzen und Machtbefugnissen
ausgestattet. Am 6.9.1657 brach noch zu Lebzeiten des Vaters
ein Machtkampf zwischen den Söhnen aus. Trotz Unterstützung
des inzwischen völlig erkrankten Vaters verlor Dara den
Machtkampf gegen
Aurangzeb.
Dara musste von Agra nach Delhi ziehen und weiter nach
Lahore.
Auch mehrere Rückeroberungsversuche scheiterten so dass Dara
am 10.6.1659
Aurangzeb ausgeliefert wurde. Dara wurde der Prozess
gemacht. Man erklärte ihn als
Apostaten vom
Islam,
unter anderem aufgrund seiner Freundschaft zum Guru der Sikh,
Guru Har Rai. Vier Henker
Aurangzebs töten ihn vor den Augen seines Sohnes in der
Nacht des 30.8.1659.
Das Erbe Dara Schikuhs bestand unter anderem in Gedichten
und Werken, die später durchaus bekannt wurden. Sein
bekanntestes Werk ist "Madschma-ul-Bahrain" (Sammlung der
beiden Meere). Dabei hatte sich Dara von einem
Mystiker der
Qadiriyya beeinflussen lassen.
Teile seines Werks wurden von
Prof. Annemarie Schimmel ins Deutsche übertragen.