.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Al-Dawayima im Bezirk Hebron war ein Dorf in
Palästina, das zum größten Teil von
Muslimen bewohnt war und im Zuge
der ethnische Säuberung Palästinas entvölkert und völlig
zerstört wurde.
Das Dorf lag 15 Kilometer südöstlich von Kiryat Gat.
Zuweilen wird vermutet, dass es die alttestamentarische Stadt
Bosqat sei. In der Ortschaft fand das
Al-Dawayima-Massaker statt.
Im Jahr 1863 n.Chr. hat
Victor Guerin zweimal die Ortschaft besucht. Er schätze 900 Einwohner,
die alle
Muslime waren. Im Ort gab es mehrere religiöse Schreine, allen voran der Schrein von
Scheich Ali. Eine
Moschee in der
Dorfmitte war von den Anhängern des
Chalwati-Ordens
gegründet worden. Bei der Volkszählung 1922 unter britischer
Besatzung wurden 2441 Einwohner gezählt, alles
Muslime. Im Jahr 1931 waren es 2688
Muslime, die in
insgesamt 559 Häusern lebten. Die Dorfbewohner haben 1930 und
in den Folgejahren die
Moschee erweitert und ihm ein hohes
Minarett gebaut. Gemäß einer Volkszählung von 1945 lebten
3710
Muslime in der Ortschaft, die insgesamt 60.585
Dunum
Land bewirtschaftet haben, davon 21.191
Dunum
für Getreide und 1206
Dunum bewässert für
Obstplantagen.
Das Dorf wurde am 28. Oktober 1948 von zionistischen
Kräften angegriffen und es fand das
Al-Dawayima-Massaker statt. Die Überlebenden wurden vertrieben bzw.
zwangsdeportiert. Das Dorf wurde im Anschluss geplündert und
komplett zerstört um jegliche Rückkehrambitionen der Einwohner
zunichte zu machen.