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Die Befreiung von Wien ist eines der bedeutendsten Gemälde im
Schloss Friedenstein in Gotha.
Es wurde in monumentaler Größe in Öl auf Leinwand
um 1685 n.Chr. gemalt, wobei der Maler unbekannt ist. In dem
Gemälde werden die Belagerung und der Befreiungskampf der Stadt
Wien im Jahr 1683 n.Chr. aufgezeigt. Sehr unterschiedliche,
zeitlich auseinander liegende Ereignisse sind allesamt im
gleichen Gemälde untergebracht. Im Hintergrund ist die Stadt
Wien zu erkennen mit einer gewaltigen Explosion der
Stadtmauern. Der letzte Versuch der Belagerer die Löwenbastei
zu stürmen wird wiedergegeben, was am 6. September
1683 erfolgte. Im Vordergrund ist die eigentliche
Schlacht am Kahlenberg vom 12. September 1683 dargestellt. Auf der
linken Seite des Gemäldes stürmen die Verteidiger Wiens den
Kahlenberg hinab und drängen die Streitkräfte der
Osmanen zurück. Das Kommando der Verbündeten Wiens hatte
der polnische König Johann II. Sobieski, der im Vordergrund
des Gemäldes in Siegerpose zu erkennen ist. Neben ihm sein
Sohn Prinz Jakob Louis Sobieski. Der Anführer der
Osmanen
Kara Mustafa Pascha ist am rechten Bildrand unterhalb der
Zelte zu erkennen, wie er umzingelt ist von den Gegnern. Ihm
ist das Entsetzen ins Gesicht geschrieben.
Sowohl räumlich als auch zeitlich umfasst das
Gemälde verschiedene Gegebenheiten verschiedener Orte und
Zeiten in einem Gemälde. Da insbesondere der polnische König
glorifiziert wird, kann vermutet werden, dass der Maler aus
dessen Umfeld stammen könnte. Wie das Gemälde nach Gotha
gekommen ist, ist unklar. Zwar hat auch der Gothaer Herzog
Friedrich I. an der Schlacht teilgenommen, aber er ist im
Gemälde nicht eindeutig identifizierbar. Das Gemälde war Ende
des 20. Jh. n.Chr. in einem sehr schlechten Zustand und wurde
mit Unterstützung des Freistaates Thüringen aufwendig
restauriert.
Das Gemälde weist gewissen
inhaltliche Parallelen zum
Gemälde Belagerung und Entsatz der Stadt Wien 1683 auf,
das im im Heeresgeschichtlichen Museum Wien hängt.