.Bücher
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Die Domkammer des St.-Paulus-Doms Münster beherbergt eine
der umfangreichsten Domschätze Europas.
Die Kunstwerke der
Domkammer Münster umfassen Objekte aus dem Jahr 800 bis ins
20. Jh. n.Chr. Darunter befinden sich drei Reliquiare mit
Bergkristallen der
Fatimiden, die umfunktioniert wurden.
Das berühmteste Objekt ist das so genannte
Reliquienkreuz mit Fatimidenfuß.
Das zweite Objekt mit einem fatimidischen Bergkristall ist
ein Kokosnusspokal, dessen Herkunft auf 1230 n.Chr. eingestuft
wird. Sie ist mit einer Bergkristallfigur gekrönt, die
ursprünglich ein liegender Löwe war und zu einem siegreichen
Lamm Gottes als Christussymbol umgearbeitet wurde. Dafür wurde
der Kopf des Löwen abgesägt und zurückblickend wieder
aufgesetzt. Die charakteristische Kreuzesfahne wurde
hinzugefügt. In einer Bohrung ist eine Blutreliquie sichtbar
eingeschlossen. Es soll sich angeblich um das Blut
Jesu
(a.) handeln. Das Kokosnussreliquiar gilt als das
älteste erhaltene seiner Art.
Das dritte Objekt ist ein Doppelpokalreliquiar aus der
Mitte des 13. Jh. n.Chr. mit einer fatimidischen Schachfigur
aus Bergkristall, die aus dem 10. Jh. n.Chr. stammen soll. Sie
beinhaltet angeblich das Blut Paulus'.