Die Ursprünge der katholischen Teils des Friedhofs Doulab
gehen zurück ins 19. Jh. n.Chr.. Im Jahr 1855 ist der junge
Dr. Louis André Ernest Cloquet, Leibarzt Nasser al-Din Schah,
überraschend gestorben und wurde in einem Feld im Teheraner
Stadtteil Doulab, in der Nähe der armenischen Friedhofs
begraben. Dieses Stück Land wurde zur Begräbnisstätte für alle
Katholiken von
Teheran. Dr. Cloquets Grab ist mit seiner kleinen
Backsteinkuppel bis heute erhalten.
1862 übernahmen die Lazaristen den Friedhof. Im Jahr 1886
kaufte Joseph Désiré Tholozan, ein französischer Offizier der
Ehrenlegion und Arzt für die Französisch-Mission, das
erweiterte Gelände für einen Friedhof. Von dieser Zeit an
stand der Friedhof im Dienst der katholischen Gemeinde von
Teheran.
Im Jahr 1942 kamen schätzungsweise 120.000 polnische
Soldaten und Zivilisten an der iranischen Küste in Bandar
Anzali an. Sie waren aus sowjetischer Gefangenschaft entlassen
worden, unter ihnen der berühmte General Wladyslaw Anders.
Viele waren so mittellos und ausgehungert, dass sie die
Strapazen der Reise nicht überlebt haben und bei ihrer Ankunft
in den Iran oder kurz danach starben. Deswegen kaufte der
polnischen Botschafter die Hälfte des Geländes des Friedhofs
und nutze sie für die Kriegsopfer.
1943 baute die armenisch-katholischen Gemeinde ihren
eigenen Friedhof daneben und 1963 folgten die Chaldäer. Der
heute aus fünf Teilen bestehende Komplex ist ca. 76.000 m²
groß. Die
Islamische Republik Iran hat den Friedhof im Jahr 2000 Ort
zum nationalen erklärt.