Dschiyya
  Al-Dschiyya

Aussprache: al-dschiyyah
arabisch:
الجية
persisch:
الجية
englisch:
Al-Jiyya

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Al-Dschiyya im Bezirk Gaza war ein Dorf in Palästina, das zum größten Teil von Muslimen bewohnt war und im Zuge der ethnische Säuberung Palästinas entvölkert und völlig zerstört wurde.

Das Dorf lag 19 Kilometer nordöstlich von Gaza auf einer sandigen Ebene, umgeben von Hügeln auf der südlichen Küstenebene. Mehrere Wadis im Umkreis wurden bei Überschwemmungen regelmäßig mit Wasser gefüllt. Darauf ist vermutlich der Name des Dorfes "Wassersammler" zurückzuführen. Das Dorf wurden von den Kreuzzüglern "Algie" genannt. Unter den archäologischen Funden in Al-Dschiyya befand sich eine Steinsäule und die Überreste einer römischen Mühle, was auf die frühe Besiedelung hindeutet.

Anfang des 19. Jh. n.Chr. wurde das Dorf teilweise zerstört und später von Muhammed Aby Nabbut, dem Gouverneur von Jaffa und Gaza, zwischen 1807 und 1818 n.Chr. wieder aufgebaut worden. 1863 besuchte Victor Guerin das Dorf und schätzte 300 Einwohner. Bei der Volkszählung 1922 unter britischer Besatzung wurden 776 Einwohner, alles Muslime, gezählt.

Gemäß einer Volkszählung von 1922 unter britischer Besatzung hatte das Dorf eine Bevölkerung von 776 Einwohnern, alles Muslime. 1931 n.Chr. waren es bereits 776 und 1931 waren es 889, die in 188 Häusern lebten. Bis 1945 stieg die Bevölkerungszahl auf 1.230 Einwohner.

Al-Dschiyya hatte eine Moschee. Die Kinder besuchten die Schule im Nachbarort von Barbara. Die Dorfbewohner arbeiteten vor allem in der Landwirtschaft, insbesondere bei der Anpflanzung von verschiedenen Arten von Getreide wie Mais. Der Hier hergestellte Käse und andere Milchprodukte galten als sehr bekömmlich.

1944/45 wurde für Zitrusfrüchte und Bananen insgesamt 189 Dunum Land bewirtschaftet, während 8004 Dunum für Getreide zugeteilt waren. 26 Dunum wurden für Obstgärten bewässert.

Das Dorf wurde am 4. November 1948  von der Givati Brigade im Rahmen der Operation Yoav angegriffen. Die Überlebenden wurden vertrieben bzw. zwangsdeportiert. Das Dorf wurde im Anschluss geplündert und komplett zerstört um jegliche Rückkehrambitionen der Einwohner zunichte zu machen.

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