.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Dschulis im Bezirk Gaza war ein Dorf in
Palästina, das zum größten Teil von
Muslimen bewohnt war und im Zuge
der ethnische Säuberung Palästinas entvölkert und völlig
zerstört wurde.
Das Dorf lag 26 km nordöstlich von Gaza auf einer kleinen
Anhöhe an der südlichen Küstenebene. Archäologische Funde
deuten darauf hin, dass die Ortschaft mindestens seit der Zeit
der
Mamluken existiert hat. Unter den
Osmanen lebten im Jahr 1596 insgesamt 204 Personen im Dorf
in 79 Haushalten und haben Steuern entrichtet auf Weizen,
Gerste, Obst, Bienenstöcke, Weinberge und Ziegen. 1863
besuchte
Victor Guerin die Ortschaft und schätze 500 Einwohner.
In einer Liste der Dörfer der
Osmanen erscheint die Ortschaft im Jahr 1870 mit 101
Häusern und eine Bevölkerung von 307, wobei damals allerdings
nur die Männer gezählt wurden. Bei der Volkszählung 1922 unter
britischer Besatzung wurden 481 Bewohner gezählt, allesamt
Muslime. 1931 waren es 682
Muslime in 165 Häusern. Das Dorf verfügte über eine
Moschee und einen Schrein für Scheich Chayr. Er soll ein
Märtyrer gegen die Kreuzritter gewesen sein. Im Jahr 1945
gab es 1030 Einwohner im Dorf.
Sie bewirtschafteten eine Gesamtfläche von 13.584
Dunum
Land, davon 1.360
Dunum
für Zitrusfrüchte und Bananen, 931 für Plantagen und
Bewässerungsland, 10.803 für Getreide.
Bereits am 27. bis 28. Mai 1948 eroberte das erste
Bataillon der Givati Brigade das umliegende Land, griff das
Dorf aber noch nicht an. Einige ägyptische Truppenteile hatten
sich in das Dorf zurückgezogen. Das Dorf wurde am dann 11.
Juni 1948 von der zionistischen Kräften angegriffen und
es fand ein Massaker an verbliebenen ägyptischen Soldaten
statt. Die Überlebenden wurden vertrieben bzw.
zwangsdeportiert. Das Dorf wurde im Anschluss geplündert und
komplett zerstört.
Im Jahr 1949 gründete die Israel einige Siedlungen auf den
Grund des ehemaligen Dorfes.