Dschura
  Al-Dschura (Gaza)

Aussprache: al-dschurah
arabisch:
الجورة
persisch:
الجورة
englisch:
Al-Jura

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Al-Dschura im Bezirk Gaza war ein Dorf in Palästina, das zum größten Teil von Muslimen bewohnt war und im Zuge der ethnische Säuberung Palästinas entvölkert und völlig zerstört wurde.

Die Reste des Dorfes befinden sich unterhalb des heutigen Aschkelon in Israel. 1596 wurde das Dorf unter den Osmanen Dschawra al-Hadscha genannt. Damals lebten 253 Muslime im Dorf.

Die syrischen Sufi Lehrer und Reisender Mustafa al-Bakri al-Siddiqi (1688-1748) besucht Al-Dschura in der ersten Hälfte des 18. Jh. n.Chr., vor seiner Abreise nach Hamama. 1863 besuchte Victor Guerin das Dorf und schätzte 300 Einwohner. Das Drof verfügte über eine alte Moschee und eine 1919 n.Chr. gegründete Schule, die in den 1940er Jahren 206 Schüler hatte.

Bei der Volkszählung von 1922 unter britischer Besatzung lebten 1326 Personen im Dorf, alles Muslime. Im Jahr 1931 waren es 1752 Muslime und zwei Christen, die in insgesamt 396 Häusern lebten.

Im Jahr 1945 hatte Al-Dschura eine Bevölkerung von 2.420 Einwohnern, die eine Gesamtfläche von 12.224 Dunum Land bewirtschaftet haben. Davon wurden 481 Dunum für Zitrusfrüchte und Bananen-Plantagen als Bewässerungsland genutzt und 7192 Dunum für Getreide. Auch der Fischfang gehörte zu den Einnahmequellen. Ahmad Yasin ist hier geboren.

Das Dorf wurde am dann 4. November 1948  von der Givati Brigade im Rahmen der Operation Yoav angegriffen. Die Überlebenden wurden vertrieben bzw. zwangsdeportiert. Das Dorf wurde im Anschluss geplündert und komplett zerstört um jegliche Rückkehrambitionen der Einwohner zunichte zu machen.

Links zum Thema

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