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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Die Einswerdung [ittihad] ist im
Islam
die Vereinigung von mindestens zwei unterschiedlichen Dingen
zu einer neuen Einheit, was sowohl materiell als auch
spirituell oder zusammenhängend erfolgen kann.
Muslimische
Gelehrte [faqih] haben zuweilen zwei Arten von Einswerdung
[ittihad], die eigentliche [hakiki] und das uneigentliche [madschazi].
Die erste eigentliche Art wird ihrerseits wieder in zwei
Unterarten unterteilt:
- Zwei Dinge, welche eins werden
- Ein Ding, welches zu einem anderen wird, das vorher
nicht vorhanden war.
Die Einswerdung [ittihad] gilt im materiellen Sinn als
unmöglich. Im uneigentlichen Sinn lassen sich wiederum drei
Unterarten unterscheiden, je nachdem es bedeutet:
- Ein Ding wird zu einem anderen durch plötzliche oder
allmähliche Umwandlung, z. B. Wasser wird Luft (in diesem
Fall wird die Natur des Wassers zerstört, indem die
spezifische Form desselben verschwindet und die spezifische
Form der Luft an deren Stelle tritt
- Ein Ding verbindet sich in der Weise mit einem anderen,
dass ein drittes daraus entsteht, so wird z. B. die Erde
durch Verbindung mit Wasser zum Ton
- Eine Person erscheint in der Form einer anderen, z. B.
ein Engel in Menschengestalt.
All diese drei Arten des uneigentlichen Einswerdung kommen
in der Wirklichkeit vor.
Bei
Sufis ist die Einswerdung die Bezeichnung für die
mystische Vereinigung, durch welche das Geschöpf eins wird
mit dem Schöpfer, oder für die Theorie, dass eine solche
Vereinigung möglich ist. Diese Auffassung von der Einswerdung
steht im Zusammenhang des
Entwerdens [fana]
Auch die
Offenbarung [wahy] ist eine Form der Einswerdung des
Offenbarten mit dem Offenbarer.
Der Begriff "Ittihad" wird auch im Sinn von "Verein" für zahlreiche
Organisationen in der
islamischen Welt verwendet.
