Epos
  Epos [latmiya]

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Das Epos [latmiya] ist eine Form der Dichtung welches insbesondere bei der Schia verbreitet ist.

In einem Epos [latmiya] geht es entweder um die Heldentaten oder Leidensgeschichten der Ahl-ul-Bait (a.) und deren Anhänger. In der Epos [latmiya] ist es wichtig, dass über die rechtmäßigen Imame (a.) und all das Leid und Unrecht, das Ihnen im Verlauf der Epochen angetan wurde, gesprochen wird. Geschrieben, gesprochen oder gesungen ermuntert ein Epos [latmiya] zum melodischen und taktischen Schlagen auf die Brust. Das Schlagen auf die Brust [arab.: latim] ist eine Art Selbstgeißelung aus Trauer über die Leiden der Ahl-ul-Bait (a.) oder aus Liebe und Faszination über ihre Standhaftigkeit beim Ertragen von Leid.

Imam Chomeini mahnte, dass in einem Epos „die gegenwärtige Tyrannei auf Erden kategorisch und unerschrocken angeprangert und verdammt werden [muss].“ Für ihn ist ein Epos [latmiya] da um „die Bevölkerung zu Opferfreudigkeit [zu] motivieren.“

Auch im deutschsprachigen Raum gewinnt diese Art der Dichtung unter Muslimen immer mehr an Bedeutung. Der Islamische Weg e.V. war der erste Verein, der in den 1990er Jahren ein deutschsprachiges Lied zum Thema Aschura komponiert, getextet und auf damals üblichen Audio-Kassetten veröffentlicht hat.

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