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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Faludscha im Bezirk
Gaza war ein Dorf in
Palästina, das zum größten Teil von
Muslimen bewohnt war und im Zuge
der ethnische Säuberung Palästinas entvölkert und völlig
zerstört wurde.
Das Dorf lag 30 Kilometer nordöstlich von
Gaza-Stadt auf drei Seiten von einem Wadi umgeben. Der Name
des Dorfes geht zurück auf einen Sufi
namens Schahab al-Din al-Faludschi, dessen Mausoleum sich in
der Nähe des Dorfes befand. Er war mitte des 14. Jh. n.Chr.
dem Irak hierher gesiedelt.
Im Jahr 1596 lebten 413 Bürger im Dorf. Sie zahlten Steuern
auf Weizen, Gerste, Sesam, Obst, Weingärten, Bienenstöcke,
Ziegen und Wasserbüffel. Im späten 19. Jh. n.Chr. hatte das
Dorf zwei Brunnen und ein Wasserbecken im Osten. Die Häuser
waren aus Lehmziegeln erbaut. Bei der Volkszählung von 1922
durch die britischen Besatzer hatte al-Faludscha eine
Bevölkerung von 2482. Neben 2473
Muslimen lebten auch 3 Juden,
und 6 Christen. 1931 lebten
neben 3161
Muslimen 2 Christen in
insgesamt 683 Häusern. Inzwischen war das Dorf um das
Mausoleum herum gewachsen, der den Kern bildete. Im Jahr 1945
hatte Al-Faludscha eine Bevölkerung von 4670
Muslimen. Sie bewirtschafteten eine Fläche von 38.038
Dunam Land. Auf 36.590 Dunam wurde Getreide angebaut.
Eigentlich war das Dorf dem angedachten Staat Palästina
zugeteilt. Dennoch wurde das Dorf am 24. Februar 1948. 37
Dorfbewohner wurden ermordet. Ein Sprengkommando der Haganah
sprengten zehn Häuser im Dorf, darunter das Rathaus. Später
wurden in einem Massengrab die Leichen von 87 gefallenen
Soldaten gefunden, die al-Faludscha verteidigt hatten. ein
Waffenstillstandabkommen sicherte zunächst das Verbleiben der
Bevölkerung. Sie wurde dann 26. Februar 1949 von zionistischen
Kräften vertrieben. Die Entscheidung zur
ethnischen Säuberung wurde von David Ben-Gurion genehmigt.