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Faridun (auch Feridun, Afridun) ist eine der Heldengestalten der persischen
Mythologie. Er ist der sechste mythische Urkönig und wird im
sechsten Buch des
Schahname erwähnt.
Der Name Feridun entstammt einer avestischen Urform, die
sich ihrerseits auf das Protoiranische Traitaunas zurückführen
lässt. Traitaunas kann als "Der große Sohn des Gottes Tritas"
übersetzt werden, der in den Veden und in der Avesta vorkommt.
Der Name bedeutet übersetzt "Der Dritte", so dass davon
ausgegangen werden kann, dass Tritas mit zwei anderen Göttern
eine Trinität bildete.
Mit der Hilfe von Kaveh, der seine Schmiedeschürze als
Flagge des Aufstandes benutzt, besiegte er den fünften Urkönig
Zahhak und wird sein Nachfolger und König der Welt. Gemäß der
Legende hat er die Welt von der Herrschaft des Schlangekönigs
Zahhak befreit.
Er hatte drei Söhne. Zu Beginn der Geschichte will er den
drei Söhnen geeignete Namen geben, die ihrem Charakter
entsprachen. Um diesen zu erkunden, erschien er ihnen in
Gestallt eines feuerspeienden Drachens und fordert jeden Sohn
einzeln heraus. Der erst, verwahrte sich gegen die Torheit, in
den sicheren Tod zu gehen, und floh. Der zweite blieb
standhaft und brüstete sich, dass Ritter, Löwe und Drache ihm
eins seien. Der dritte beschwor den Namen Fariduns und riet
dem Drachen zu fliehen: Er, so sagte der Jüngling, sei nämlich
Fariduns Sohn.
Dementsprechend nannte Faridun seinen Söhne folgendermaßen:
Den Ältesten nannte er Salm, wegen seiner Klugheit, und er
schenkte ihm seine westlichen Gebiete. Den mittleren Sohn
nannte er Tur, wegen seiner Tapferkeit, und er schenkte ihm
die östlichen Länder. Den Jüngling nannte er Iradsch, wegen
seines besonderen Mutes, und ihm schenkte er das Kleinod der
Weld, Persien. Unter seinen Söhnen brach ein Krieg um das
ganze Reich aus. Der jüngste Sohn wurde später von den beiden
älteren aus Neid ermordet. Am Ende bestimmte Faridun den Enkel
seines Sohnen Iradsch Manotschir zum neuen Herrscher.
In der Darstellung der Miniatur (siehe unten) empfängt
Faridun das Haupt seines ermordeten Sohnes Iradsch inmitten
der trauernden Freunde und Hofbediensteten.
Faridun galt als Symbol fürs Gute, Gerechtigkeit und Gabe.
Aus dem 14. Jh. in
Täbriz