.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Fatima bint Asad ist die Tochter von
Asad ibn Hashim, Ehefrau von
Abu
Talib und Mutter von
Imam Ali (a.).
Sie ist -55
v.d.H. (569/70 n.Chr.) in
Mekka
geboren und wurde in einem gottesehrfürchtigen
Haushalt groß unter der Fürsorge ihres Großvaters
Haschim ibn Abd Manaf, der die
Kaaba
betreute. Sie galt auch in der vorislamischen Zeit, wie ihre
Familie als Anhängerin eines
Monotheismus mit Bezug auf
Abraham (a.) und war somit eine
Hanifin.
Als
Prophet Muhammad (s.) in jungen Jahren in das Haus
Abu
Talibs aufgenommen wurde, behandelte sie ihn wie ihren
eigenen Sohn sehr liebevoll. So erzählte
Prophet Muhammad (s.) später, dass Fatima bint Asad es
vorzog, hungrig zu bleiben, wenn der junge
Muhammad (s.) satt werden konnte, denn sie lebten damals
in sehr bescheidenen Verhältnissen, und
Prophet Muhammad (s.) nannte sie ehrenvoll "Mutter".
Fatima bint Asad legte manchmal, wenn Gefahr bestand, ihre
eigenen Söhne in das Bett von
Prophet Muhammad (s.), damit dem
Propheten nichts zustoßen sollte.
Als sie hochschwanger mit
Imam Ali (a.) war und unerwartet heftige Wehen einsetzten,
während sie neben der
Kaaba
war, zog sie sich in die
Kaaba
zurück, so dass
Imam Ali (a.) der einzige Mensch wurde, der innerhalb der
Kaaba
geboren ist. Nach anderen
Überlieferungen hatte sie sich
drei Tage lang in
Klausur in die
Kaaba
zurückgezogen, deren Schlüssel ihre Familie besaß. Und in
jener Zeit wurde ihr offenbart, dass sie, wenn die Wehen
nahen, die
Kaaba
umkreisen sollte, was dann zu dem besonderen Geburtsereignis
führte. Nach wiederum anderen
Überlieferungen lehnte sie sich an die Mauer der Kaaba,
als die Wehen plötzlich heftiger wurden, und die Mauer öffnete
sich wie ein
Wunder,
was von
Abdulmuttalib beobachtet wurde. Er eilte zur Hilfe und
wollte durch die Tür eindringen, aber sie war verschlossen.
Als sie die
Kaaba mit dem Neugeborenen in der
Hand verließ,
war es
Prophet Muhammad (s.), der ihr zuerst entgegen trat und
dem Kind seinen Namen gab. Nach anderen
Überlieferungen hörte sie bereits bei seiner Geburt den
Namen "Ali" und nannte ihr Kind danach.
Als
Prophet Muhammad (s.) den
Islam
verkündete gehörte sie zu den allerersten
Muslimas. Gemäß den
Überlieferungen [hadith] war die elfte Person und die
zweite Frau (nach
Chadidscha (a.)), die den
Islam
annahm.
Sie unterstützte ihren Mann nach besten Kräften,
als die
Muslime in
Mekka
boykottiert wurden und nur noch durch die Unterstützung von
Abu
Talib in
seinem
Tal drei schwere Jahre lang überleben
konnten. Obwohl sie ihren Sohn
Dschafar ibn Abu Talib besonders liebte und sich sehr
ungern von ihm trennen würde, unterstützte sie die
Entscheidung des
Propheten Muhammad (s.) ihn als Delegationsleiter bei der
kleinen Auswanderung nach
Abessinien zu senden.
Auch nach dem
Ableben ihres Ehemannes
Abu
Talib bemühte sie sich nach Kräften, die
Muslime zu unterstützen. Sie gehörte zu den
Auswanderern nach
Medina.
Sie hatte vier Söhne und vier Töchter:
Fatima bint Asad hat das Privileg als einzige Frau der Welt gleich fünf
der
Ahl-ul-Bait (a.) in ihrem eigenen Haushalt miterzogen zu
haben. Das waren neben
Prophet Muhammad (s.),
Fatima (a.) und
Imam Ali (a.) auch kurzzeitig
Imam Hasan (a.) und
Imam Husain (a.).
Gemäß einer
Überlieferung, die von
Anas ibn Malik wiedergeben wird,
ging
Prophet Muhammad (s.) bei ihrem
Ableben 4
n.d.H.
(626 n.Chr.) zu ihrem Haus
und betete folgendes Gebet: "Meine liebe Mutter, möge
ALLAH
Dich unter seinem Schutz behüten. Wie oft bliebst du hungrig,
um mich zu sättigen. Du gabst mir Speise und Kleidung, die Du
Dir selbst versagtest.
ALLAH wird sicherlich mit Dir zufrieden
sein. Und Du tatest das, um
ALLAHs Wohlgefallen und Segen im
Jenseits zu gewinnen."
Prophet Muhammad (s.) gab sein Hemd zur Verwendung als Teil ihres
Leichentuches. Er trug ihren
Leichnam nach der
rituellen Vollkörperreinigung des Verstorbenen
durch Frauen eigenhändig auf seiner Schulter, bereitete ihr
Grab und begrub sie
auf dem Friedhof
Dschannat-ul-Baqi eigenhändig. Damit gehört sie zu den
wenigen, die
Prophet Muhammad (s.) selbst begrub. Ihr angenommener
Sohn war ihr
Prophet und ihr leiblicher Sohn ihr
Imam.
Jegliche Verleumdung gegenüber ihrem Ehemann
Abu
Talib, er wäre kein
Muslim
gewesen, sind gleichzeitig eine schwere Beleidigung gegenüber
Fatima bint Asad, denn sie war als eine der bedeutsamsten
Muslimas der ersten Stunde bis zu seinem
Ableben mit ihm
verheiratet.
Ihr hohes Ansehen auch in der späteren
islamischen Geschichte wird unter anderem in einer Miniatur aus dem
Siyer-i-Nebi (1595) deutlich (siehe unten). Darin trägt sie ihren
neu geborenen Sohn zum
Propheten Muhammad (s.), der ihm den Namen
Ali (a.) gibt. Deutlich sind die Zeichen der Heiligkeit
am Kopf von Fatima bint Asad zu sehen.
Gemäß
Ibn
Abbas ist der Vers 60:12 im
Heiligen Quran vor allem auf Fatima bint Asad bezogen.
