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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Fatimas Granatapfelwunder ist ein
Wunder,
das
Fatima (a.) zugeschrieben wird, bei dem
Granatäpfel eine entscheidende Rolle spielen.
Das Ereignis wird in der Regel auf die Zeit von
Fatimas (a.) Marytrium zugeordnet. Als
Fatima (a.) schwer verletzt im Bett lag, kam ihr Ehemann
Imam Ali (a.) und bat sie nach acht Jahren erstmalig einen
Wunsch zu äußern.
Fatima (a.) verwies auf eine Lehre, die sie von ihrem
Vater
Prophet Muhammad (s.) erhalten hatte, nach der sie keine
persönlichen Wünsche zu ihrem Ehemann äußern solle, da dieser
traurig werden könnte, falls er den Wunsch nicht erfüllen
kann.
In diesem Fall aber bestand
Imam Ali (a.) darauf und mit einem bestimmten Schwur
brachte er
Fatima (a.) dazu, einen Wunsch zu äußern. Sie wünschte
sich einen
Granatapfel. In
Medina
war es schwer einen
Granatapfel zu finden, und
Imam Ali (a.) musste lange suchen, bis er ein Exemplar
kaufen konnte. Nach verschiedenen Varianten dieser
Überlieferung [hadith] musste er für das letzten Exemplar,
das noch zu finden war, mehrere Stunden für den Verkäufer
arbeiten.
Als er sich endlich mit dem erworbenen
Granatapfel freudig auf den Heimweg begab, hörte er
unterwegs das Seufzen eines alten armen Mannes, der krank war.
Imam Ali (a.) fragte den Mann, ob er ihm helfen könne, und
dieser äußerte den Wunsch, einen Granatapfel zu essen. Ohne zu
zögern, gab
Imam Ali (a.) ihm den Granatapfel, den er für seine Frau
gekauft hatte. In manchen Varianten der
Überlieferung [hadith] übergab er ihm zuerst eine Hälfte,
und als der Mann danach sich erheblich besser fühlte und auch
um die zweite Hälfte bat, gab
Imam Ali (a.) sie ihm.
Imam Ali (a.) hatte keinen Zweifel, dass er das Richtige
getan hatte, war aber gleichzeitig traurig, dass er den ersten
und einzigen Wunsch seiner Frau nicht mehr erfüllen konnte.
Als er zuhause ankam, sah er auf dem Tisch ein Tablett mit
vielen vielen
Granatäpfeln. Verwundert fragte er, woher diese stammen.
Fatima (a.) sagte, dass ein Bote sie gebracht hätte mit
dem Hinweis, sie würden von
Imam Ali (a.) stammen.
In einer ausführlicheren Variante der
Überlieferung [hadith] kam, während
Imam Ali (a.) auf der Suche war,
Gabriel (a.) [dschibrail] zu
Prophet Muhammad (s.) mit besagtem Tablett mit
Granatäpfeln und berichtete ihm, was geschehen war.
Prophet Muhammad (s.) bat
Salman al-Farsi, der das Tablett zu
Fatima (a.) brachte. In dieser Variante sagt
Fatima (a.): "O Ali! Diese Granatäpfel sind das, was du
geschickt hast. Du hast einen an einen Bettler verschenkt, und
dafür hat
ALLAH sie aus dem Paradies geschickt."
In allen Fällen wird das
Wunder
verglichen mit dem
Wunder
der
Maria (a.), die ein himmlisches Früchtetablett außerhalb
der möglichen Jahreszeit erhalten hatte, welches
Zacharias (a.) [zakariyya] bewunderte.