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Muhsin Faydh Kaschani war ein
Gelehrter [faqih] im 17. Jh. n.Chr., der vor allem für
seine umfangreiche
Qur'an-Exegese bekannt ist.
Er wurde einer Familie von
Gelehrten [faqih] in
Kaschan geboren. Sein Vater Murtadha war sein erster
Lehrer. Dabei profitierte der Sohn vor allem von der sehr
umfangreichen Bibliothek, die sein Vater besaß. Im alter von
20 Jahren reiste er nach
Isfahan und später nach
Schiraz, um dort seine Ausbildung fortzusetzen. In
Schiraz lernte er bei Madschid Bahrani, der aber kurze
Zeit darauf verstarb, so dass Muhsin Faydh Kaschani nach
Isfahan zurückgekehrt ist. Seine Lehrer waren unter
anderem
Bahauddin Amili und
Mir
Damad. In der weiteren Suche nach geeigneten Lehrer reiste
er nach
Qum und fand dort
Mulla Sadra, den er als seinen Meister betrachtete.
Mulla Sadra war acht Jahre lang sein Lehrer und lehrte ihn
neben der Wissenschaft auch einen bescheidenen Lebensstil.
Muhsin Faydh Kaschani heiratete einer der Töchter von
Mulla Sadra. Sie hatten später einen Sohn namens Muhammad
Alam al-Huda, der in die Fußstapfen seines Vaters trat.
Muhsin Faydh Kaschanis lehren waren teils durchdrungen von
Mystik
[tasawwuf] und unter konservativen
Gelehrten [faqih] zuweilen umstritten, da er auch eine
sehr differenzierte Einstellung zu der sonst unter
Gelehrten verbotenen Musik hatte.
Muhsin Faydh Kaschani lehre lange Jahre
Qur'an-Exegese in
Isfahan, entschloss sich am Ende seines Lebens aber zur
Rückkehr nach
Kaschan, wo er 1680 n.Chr. starb.
Er hinterließ ein sehr umfangreiches Werk. Einer seiner
berühmtesten Werke heißt "Mohdschat-al-Bayza" und gilt als
eine Art Umschrift von
Abu
Hamid Ghazzalis Ihya ulum
al-din (Die Wiederbelebung der religiösen Wissenschaften) mit
Quellen der
Schia. Sein wohl berühmtestes Werk ist seine
Qur'an-Exegese "Tafsir al-Safi" in mehreren Bänden.
Da er zudem Astronom war, hat er auch einige Schriften über
die Astronomie verfasst. Auch als Dichter war er Tätig und
hinterließ ein Divan von Gedichten mit über 13.000 Zeilen. Ihm
werden 122 Werke zugeschrieben.
Zu seinen Errungenschaften gehört, dass er archetypische
Bilder im
Islam
systematisiert hat und die
Verkörperung der Taten beschrieb. Es war stets sein
Anliegen die Beziehung zwischen den spirituellen und
materiellen Welten und ihre Interaktion erfüllt vom göttlichen
Willen zu artikulieren.