.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Der
Fränkische Koran ist das Hauptwerk des deutschen
Schriftstellers Ludwig Benjamin Derleth (1870-1948 n.Chr.).
Es soll ein groß angelegter Weltgesang von der „Pilgerfahrt
der Menschenseele von Gott zu Gott“ darstellen. Es wird stets
als ein Lebens- und Glaubensbuch beschrieben, an dem Derleth
fast 40 Jahre gearbeitet haben soll.
Der Katholik Derleth hatte Philosophie und
Literaturwissenschaft studiert. Sein Leben wird als eine Art
Suche nach
Gott
beschrieben, wobei er diesbezüglich große Defizite bei der
katholischen Kirche sah, insbesondere ein ihrem Verhalten der
Zeit der Weltkriege. Er sah in der bedingungslosen
Unterwerfung des Menschen sein Heil, Ansätze, die er
möglicherweise im
Islam
gesehen hat. Denn er reist nach seiner Heirat mit der viel
Jüngeren Christine Ulrich sehr viel, unter anderem nach
Istanbul,
Damaskus,
Beirut
und
Baalbek. Am Ende zog er sich nach San Pietro di Stabio im
Tessin zurück, wo er im mit 78 Jahren starb.
Er hinterließ ein umfangreiches Werk, vo dem das Meiste gar
nicht veröffentlicht worden ist. Sein Hauptwerk "Der
fränkische Koran" wurde nur im Ersten Band veröffentlicht, der
allen über 400 Seiten füllt. ER hatte damit ein erneuertes
Christentum zum Ziel. Im Titel wird deutlich, was ihn bewegt
hat: Seine Heimat Franken und der
Islam.
Das Werk ist zwischen 1919 und 1932 entstanden. Derleth
versucht dabei Morgenland und Abendland in Einklang
miteinander zu bringen. Bei vielen Seiner Schilderungen bleibt
eine Doppeldeutung möglich, denn es ist zuweilen unklar, ob
sich seine Aussage auf den
Heiligen Quran selbst oder sein eigenes Werk bezieht:
"Als geistiges Gefäß voll mannigfachern
Wohlgeruchs
von Moschus, Ambra und deutscher Fichte
wurde in Weltgesangsrhytmen abgefasst dieser Koran ..."
Als roter Faden durch den fränkischen Koran wird eine Art
Pilgerfahrt angegeben, dessen Ziel das
Paradies [dschanna] ist. Das Buch ist nicht in Kapitel
unterteilt. Es beinhaltet Anrufungen, Gebete und Liebeslieder,
wobei er sich an der klassische persischen Literatur
orientiert. Derleth versteht die Liebe als "Pforte zu
mystischer Einigung".
Das 1933 n.Chr. erschiene Buch wurde 1971 n.Chr.
nachgedruckt.
