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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Am 15. März 1985 explodierte beim
Freitagsgebet [salat-ul-dschuma] in
Teheran eine Bombe vor dem Leiter des Freitagsgebets, dem
damaligen Staatspräsidenten
Imam
Chamenei, mitten unter den Betenden.
In den auch außerhalb Irans gezeigten Fernsehbildern wurde
deutlich, wie
Imam
Chamenei völlig unerschrocken und besonnen reagierte und
sich lediglich ein wenig duckte, als durch die Wucht der
lauten Detonation der Putz von der Tribünendecke, auf der er
seine
Ansprache [chutba] hielt, herunterfiel, und Staub
aufgewirbelt wurde.
Durch die Detonation wurden sechs Gläubige und der
Attentäter selbst getötet sowie zehn Gläubige verletzt.
Imam
Chamene'i blieb unverletzt. Unmittelbar nach der
Detonation sprang die Gemeinde der hunderttausend Betenden auf
und verdammte in Parolen die Terrorgruppe "Volksmudschahedin".
Die Parolen wurden nur übertönt durch das in dem Moment
einsetzende Getöse der Flugabwehrgeschütze, die auf einen
Angriff irakischer Raketen reagierten. Unbeeindruckt von den
Raketendrohungen
Saddams und dem Anschlag auf sein Leben setzte
Imam
Chamenei das
Freitagsgebet nach einer kurzen Unterbrechung bis zum Ende
fort. Und die Gläubigen dankten es ihm mit warmherzigen
Parolen und mit einem der innigsten Gebete, die seit dem Sieg
der
Islamischen Revolution abgehalten wurden.
Imam Chomeini verfolgte jenes Freitagsgebet am
Fernsehschirm und sagte anschließend: "Die erleuchtete und
herzergreifende Gemeinde dieses Freitagsgebetes werde ich nie
vergessen. Auf der einen Seite explodierte eine Bombe. Auf der
anderen Seite war die Gefahr von Saddams Flugzeugen in der
Luft. Die Salven der Flugabwehr waren deutlich zu hören. In
dieser Situation schaute ich insbesondere zu, um die Situation
des Volkes zu sehen. Niemand bewegte sich von seinem Platz,
die Reihen waren geschlossen. Und der Freitags-Imam (Imam
Chamene'i) fuhr mit seiner herzergreifenden Rede,
welche die Seele der Zuhörer beeinflusste, fort. Und ich sah,
wie das Volk diese Rede mit den Parolen, 'Allahu Akbar, wir
sind gekommen, um
Märtyrer zu werden', begleitete." Heute erinnert ein
Mahnmal auf dem Freitagsgebetsplatz an den Anschlag der
Terroristen.
Es war der einzige Anschlag auf ein
Freitagsgebet, das jemals in einer Hauptstadt verübt
wurde. Obwohl die Hintermänner der Anschläge in der
Westlichen Welt lebten, gab es nie eine Verurteilung jenes
Terroranschlages in der
Westlichen Welt.
Weil
Imam
Chamene'i zwei Anschläge auf seine Person überstanden hat,
wird er unter seinen Anhängern
Lebender Märtyrer genannt.
Es war die Zeit, in der unter
anderem die israelischen Besatzer aus dem Süden des
Libanon vertrieben wurden und einen Monat zuvor der
Maarakeh Bombenanschlag erfolgt war.