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zu Gesundheit im Islam finden Sie im Verlag Eslamica.
Die Märtyrer von Ephesus, die im Islam auch "Gefährten der
Höhle" und Christentum auch Siebenschläfer genannt
werden,
sind sowohl in der
islamischen als auch in der
christlichen Geschichte bekannte Personen.
Die Gefährten der Höhle oder Ashab al-Kahf waren
gottesehrfürchtige
Christen, die während der Herrschaft des römischen Kaisers
Decius (201-251 n.Chr.) lebten. Außer einem von ihnen, der ein
Hirte war und einen Hund hatte, gehörten die Anderen zu den
Adligen und Höflingen, die entkamen, um sich vor der
Unterdrückung durch Decius und ihren Glauben zu retten. Sie
zogen sich in eine Höhle zurück und verfielen in einen tiefen
Schlaf, der ungefähr 309 Jahre anhielt. Nach dieser Zeit
wachten sie auf und dachten, dass sie nur einige Stunden
geschlafen hätten. Dieser Zweifel war, wie einige Quellen
vermuten lassen, darauf zurückzuführen, dass sie zu Beginn des
Tages die Höhle betreten hatten, schlafen gingen und gegen
Ende des Tages aufwachten. Nachdem sie aufgewacht waren,
schlugen sie vor, dass einer von ihnen in die Stadt geht um
etwas zu essen zu besorgen.
Es gibt eine
Sure
im
Heiligen Quran namens "Die Höhle" (al-Kahf), in der in den
Versen 8 bis 26 wird die Geschichte dieser Gläubigen
erwähnt. In
schiitischen Quellen werden die Gefährten der Höhle unter
den Gefährten von
Imam
Mahdi (a.) erwähnt. Der
Heilige
Quran erwähnt nicht, wer von ihnen ging, um Essen zu
besorgen, aber basierend auf einigen
Überlieferungen [hadith] meldeten sich Yamlicha oder
Tamlicha freiwillig, um zu gehen. Nachdem dieser in die Stadt
gegangen war, stellte er fest, dass sich die Stadt verändert
hatte und war überrascht.
Es gibt unterschiedliche Meinungen über den Ort, an dem
diese Geschichte stattfand und wo sich diese Höhle befand. Die
bekannteste Meinung über seinen Ort ist die
Siebenschläferhöhle in Ephesus
in der heutigen
Türkei.
Es gibt Meinungsverschiedenheiten über die Anzahl der
Gefährten der Höhle. In
christlichen Quellen wird ihre Anzahl mit 7 und in einigen
Quellen mit 5 und in anderen mit 13 erwähnt. In christlichen
Quellen werden auch ihre Namen erwähnt: Maximilian, Dionysius,
Iamblicus, Martinian, John, Antoninus und Exacustodianus
(Konstantin). Aber
Tabari
erwähnte ihre Namen als: Maxilmina, Muhsilmina, Yamlicha,
Martunus, Castunus, Viborus, Vicarnus, Latbiounus und Qalush.
[12]
Der
Heilige Quran erwähnt nicht die Anzahl der Gefährten der
Höhle sondern lediglich die Meinungsverschiedenheiten der
Menschen über ihre Anzahl. Einige Quellen betrachteten sie
zusammen mit ihrem Hund als 4, andere als 6 und andere als 8
(vgl. 18:22). Einige
Gelehrter [faqih] glauben, dass der
Heilige
Quran die dritte Ansicht stützt.
In manchen
Überlieferungen [hadith] werden die Gefährten der Höhle
als edle Jugendliche vorgestellt, die während eines großen
Festes die Stadt verließen.
Gott
erleuchtete ihre Herzen mit den Lichtern des Glaubens und sie
glaubten an
Gott. Obwohl sie zuerst ihren Glauben voreinander
versteckten, drückten sie sich allmählich gegenseitig ihren
Glauben aus. Basierend auf einigen Berichten gab Kaiser Decius
den Gefährten der Höhle eine Frist, um ihren Glauben
aufzugeben. Sie nutzten diese Zeit und flüchteten in eine
Höhle.
Die Geschichte der Gefährten der Höhle gehört zu den
wenigen Geschichten, die im
Judentum unbekannt ist, während sie im
Christentum erwähnt wird. Zum ersten Mal wurde die
Geschichte der Gefährten der Höhle vom syrischen Bischof Jakob
von Sarug in einer syrischen Abhandlung im 5. Jh. n. Chr.
erwähnt. Allerdings gibt es einige Unterschiede hierbei
zur Erzählung im
Islam.
Die sieben Brüder werden gemäß Darstellung im
Christentum auf Befehl des römischen Kaisers Decius (Dakyus,
Dakinus) in
einer Grotte bei
Ephesus in der heutigen
Türkei im Jahr 251
n.Chr. wegen ihres christlichen Glaubens eingemauert. Sie
hatten sich zu
Gott
bekannt, obwohl die Umgebung noch den
Götzendienst vorzog und die ungerechte Gewaltherrschaft
akzeptierte. Zusammen mit ihnen soll der
Hund
Qitmir
eingemauert worden sein. Nach 196
Jahren (nach christlichen Angaben), im Jahr 447 n.Chr. wurde
diese Grotte dann zufällig wieder geöffnet. Mit dem Öffnen der Grotte
(nach christlichen Angaben) erwachten die sieben
Brüder als
Wunder. Die Gegend war inzwischen christianisiert worden und so wurden
sie erlöst und nach ihrem kurz darauf erfolgenden
Ableben zu
Märtyrern erklärt.
Der Gedenktag der Sieben Märtyrer ist im
Christentum der 27. Juni. Die Siebenschläferhöhle wurde im
Jahr 1926 wieder entdeckt und wird immer wieder restauriert.
In 2002 wurde in der
Islamischen Republik Iran ein mehrstündiger Film über die
Gefährten der Höhle gedreht, der in sehr viele Sprachen übersetzt wurde.
Auch andere Orte beanspruchen die Siebenschläfer-Höhle für
sich. Siehe dazu:
Höhle der Siebenschläfer.

Vermutete Höhle der Gefährten der Höhle in der
Nähe von
Ephesus
(Türkei)