Gorgan
Gorgan

Aussprache: dschurdschaan
arabisch:
جرجان
persisch:
گرگان
englisch: Gorgan

Foto: Tebyna 2014

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Gorgan (Land der Wölfe) ist die Hauptstadt der iranischen Provinz Golestan.

Die Stadt war Teil des antiken persischen Reiches. Im Laufe der Zeit hatte die Stadt viele Namen wie: Astara, Astarwa, Satarabad, Astarbad, Astrabad, Astarabad (Sternenstadt), Astareh, Gardschasstan, Gorgin, Sadrakart, Vardschan, Waharkaneh und Warganeh.

Über den Ursprung des Namens Gorgan (persisch: Wolfsland) gibt es unterschiedliche Meinungen. Das Gebiet ist und war stark von Wölfen bevölkert. Zudem soll hier angeblich erstmalig Mal ein Tier - der Wolf - als selbstständige Kriegswaffe in großer Zahl abgerichtet worden sein.

Die Gegend wurde 716 n.Chr. erstmalig von Muslimen erobert. Im Zeitraum 928 – 1090 herrschten die Ziyariden. Im 13 Jh. n.Chr. erfolgte die Besatzung durch die Mongolen. Agha Muhammad Xan (1742-97), der Gründer der Qadscharen Dynastie ist in der Stadt geboren, und die Stadt erhielt ab ca. 1800 n.Chr. einen wirtschaftlichen Aufschwung mit dem Aufstieg der Dynastie.

Die Stadt ist u.a. berühmt für zahlreiche Grabhügel aus vorislamischer Zeit in Stadtumgebung. Die Grabhügel wurden während des Bürgerkriegs im ersten Weltkrieg von den Turkmenen zur Kommunikation über weite Strecken eingesetzt.

Noch bekannter ist die die Große Mauer von Gorgan [divar-e Bozorg]. Sie war eine Grenzbefestigung und ist die älteste und längste Mauer im Iran und mit 200 km Länge und 6 bis 10 m Tiefe nach der Chinesischen Mauer die zweitlängste Mauer Asiens. Die Mauer wurde während der Parthischen Dynastie (248 v. Chr. - 224 n. Chr.) erbaut, um den Iran gegen das Eindringen verschiedener nördlicher Stämme (später u.a. Hephthaliten) zu schützen. Während der Sassanidischen Zeit (224 - 651 n. Chr.) wurde die Mauer in Teilen wiederhergestellt.

Als besonders sehenswertes uns altes Baudenkmal aus der Zeit der Ziyariden gilt das Gumbad-i-Kabus. Um Gorgan herum gibt es einen berühmten Sonnenblumenanbau.

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