Fatima Grimm
Fatima Grimm

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englisch: Fatima Grimm

25.7.1934 - 6.5.2013 n.Chr.

Foto: Y. Özoguz 2005

.Bücher zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.

Fatima Grimm war einer der bedeutendsten deutschen Muslimas der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg.

Sie ist 25. Juli 1934 in München als Helga Lili Wolff geboren. Ihr Vater war General der Waffen-SS Karl Wolff. Sie heiratete und nahm den Namen ihres Ehemannes an und hieß fortan mit Nachnamen Heeren.

An ihrem 26. Geburtstag am 25.7.1960 nahm sie in München den Islam an und damit auch den Vornamen Fatima mit Bezug auf die Prophetentochter Fatima (a.). Sie hatte im gleichen Jahr den tschetschenischen Muslim Omar Abdul Aziz geheiratet. Nach der Annahme des Islam verließ sie mit ihrem Mann München und ging nach Pakistan, kehrte nach drei Jahren aber wieder nach München zurück.

Als Autorin und Referentin setzte sie sich intensiv für deutschsprachige Muslime ein und war in den 1970er und 1980er Jahren eine der berühmtesten Persönlichkeiten bei den Tagungen deutschsprachiger Muslime. Im Jahr 1983 wurde ihre Ehe einvernehmlich geschieden.

In ihrer damaligen Heimatgemeinde Islamisches Zentrum München arbeitete sie als Hauptverantwortliche ehernamtlich für die deutschsprachige Zeitschrift "Al-Islam" und wirkte ehrenamtlich bei der Moscheebaukommission zum Bau des Islamischen Zentrums München mit. Zudem arbeitete sie an einer deutschsprachigen Quran-Exegese mit und entwickelte Lehrmaterial für Kinder und Jugendliche.

Nachdem der in Hamburg lebende Abdulkarim Grimm, der ein Jahr älter war als Fatima Heeren, ca. sieben Jahre lang verwitwet allein für seine Kinder gesorgt hatte, kam seine Tochter Nadija auf die Idee, Fatima Heeren den Vorschlag zu machen, von München nach Hamburg überzusiedeln und ihren Vater zu heiraten. Nadja hatte Fatima Heeren bei einer Wallfahrt [umrah] kennen gelernt. Nach der Heirat am 1. April 1984 nannte sie sich zunächst Fatima Heeren-Grimm und später Fatima Grimm. Sie kam mit ihrem noch in den Anfängen steckenden "Bavaria-Koran"-Projekt im Gepäck in die Stadt an der Alster und fand überall liebevolle Aufnahme. Dort setzte sie ihre Tätigkeit als Autorin und Übersetzerin fort und hat mehrere Bücher geschrieben.

Sie war Ehrenmitglied im Zentralrat der Muslime und saß zusammen mit ihrem Ehemann im Vorstand der Deutschen Muslim Liga. Beide haben einen eigenen Gesprächskreis in Hamburg geleitet.

Sie verstarb am 6. Mai 2013 in Hamburg und wurde im Friedhof Ohlsdorf Hamburg auf dem muslimischen Areal bei Kapelle 13 neben ihrem Ehemann beigesetzt.

Sie hinterließ ein umfangreiches Schriftwerk. Zu ihre Veröffentlichungen gehören unter anderem:

bulletInnerer Friede, München 1995
bulletDer Islam mit den Augen einer Frau, München 1999
bulletFrau und Familienleben im Islam, München 1999
bulletWie mache ich das Gebet im Islam?, München 2003

Am 17.1.2005 gab sie zusammen mit ihrem Ehemann dem Muslim-Markt ein Interview.

Fatima Grimm war Mutter eines Sohnes und einer früh verstorbenen Tochter aus erster Ehe sowie dreier Stiefkinder aus zweiter Ehe. Ihr Vater Vater Karl Wolff hat wenige Wochen vor seinem Tod im Jahr 1984 den Islam angenommen.

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