.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Fatima Grimm war einer der bedeutendsten
deutschen
Muslimas der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg.
Sie ist
25. Juli 1934 in München als Helga Lili Wolff
geboren. Ihr Vater war General der Waffen-SS
Karl Wolff.
Sie heiratete und nahm den Namen ihres Ehemannes an und hieß
fortan mit Nachnamen Heeren.
An ihrem 26. Geburtstag am 25.7.1960 nahm sie
in München den
Islam an und damit auch den Vornamen Fatima mit Bezug auf
die Prophetentochter
Fatima (a.). Sie hatte im gleichen Jahr den
tschetschenischen
Muslim
Omar Abdul Aziz geheiratet. Nach der Annahme des
Islam verließ sie mit ihrem Mann München und ging nach
Pakistan, kehrte nach
drei Jahren aber wieder nach München zurück.
Als Autorin und Referentin setzte sie sich intensiv für
deutschsprachige
Muslime ein und war in den 1970er und 1980er Jahren eine
der berühmtesten Persönlichkeiten bei den Tagungen
deutschsprachiger Muslime. Im Jahr 1983 wurde ihre Ehe
einvernehmlich geschieden.
In ihrer damaligen Heimatgemeinde
Islamisches Zentrum München arbeitete sie als
Hauptverantwortliche ehernamtlich für die deutschsprachige
Zeitschrift "Al-Islam" und wirkte ehrenamtlich bei der
Moscheebaukommission zum Bau des
Islamischen Zentrums München mit. Zudem arbeitete sie an
einer deutschsprachigen
Quran-Exegese mit und entwickelte Lehrmaterial für Kinder
und Jugendliche.
Nachdem der in Hamburg lebende
Abdulkarim Grimm, der ein Jahr älter war als Fatima
Heeren, ca. sieben Jahre lang verwitwet
allein für seine Kinder gesorgt hatte, kam seine Tochter Nadija auf die Idee, Fatima
Heeren den
Vorschlag zu machen, von München nach Hamburg überzusiedeln
und ihren Vater zu heiraten. Nadja hatte Fatima Heeren bei
einer
Wallfahrt [umrah] kennen gelernt. Nach der Heirat am 1. April 1984 nannte sie sich
zunächst Fatima Heeren-Grimm und später Fatima Grimm. Sie kam
mit ihrem noch in den Anfängen steckenden
"Bavaria-Koran"-Projekt im Gepäck in die Stadt an der Alster
und fand überall liebevolle Aufnahme. Dort setzte sie ihre
Tätigkeit als Autorin und Übersetzerin fort und hat mehrere
Bücher geschrieben.
Sie war Ehrenmitglied im Zentralrat der Muslime und saß
zusammen mit ihrem Ehemann im Vorstand der Deutschen Muslim
Liga. Beide haben einen eigenen Gesprächskreis in Hamburg
geleitet.
Sie verstarb am 6. Mai 2013 in Hamburg und wurde im
Friedhof Ohlsdorf Hamburg auf dem muslimischen Areal bei
Kapelle 13 neben ihrem Ehemann beigesetzt.
Sie hinterließ ein umfangreiches Schriftwerk. Zu ihre Veröffentlichungen gehören unter anderem: