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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Das Grüne Mausoleum (Yeşil Türbe),
auch Grüner Schrein genannt, ist das Wahrzeichen der
Stadt
Bursa. Es gilt als eines der künstlerisch schönsten Mausolen der
Osmanen, obwohl der Baustil eher schlicht ist.
Das achteckige Gebäude hat den engsten Durchmesser von 8,45
m und an der breitesten Stelle 8,87 m. Es wurde von
Mehmed I. 1421 n.Chr. erbaut. Architekt war Haci Ivaz
Pascha. Das Wahrzeichen
Bursas
ist auf einer Anhöhe errichtet und somit nahezu jedem Ort der Stadt
sichtbar. Die innere Verzierungen entstanden 1424 n.Chr. unter
Murat
II.. Die in die Wand hineingeschlagene und mit
Iznik Fayencen verzierte
Gebetsnische [mihrab] gilt als eine der schönsten in einem
Mausoleum. Es ist die einzige der acht Wände, die kein Fenster
bzw. Tor hat.
Vierzig Tage nach Fertigstellung des Mausoleums ist
Mehmed I. gestorben und wurde in seinem Mausoleum
beigesetzt. Daneben liegen seine Söhne Mustafa, Mahmut und
Yusuf Tschelebi, seine Töchter Seltschuk Hatun, Sitti Hatun,
Hafsa Hatun, Aysche
Hatun sowie sein Kindermädchen Daya Hatun. Unmittelbar vor dem
Mausoleum gibt es drei weitere Gräber.
Das Gebäude besteht aus zwei Stockwerken, wobei ebenerdig
die Sarkophage angeordnet sind und sich im Keller die
eigentlichen
Gräber befinden. Die Außenfassade ist aus türkis-bläulichen
Fayencen verziert, woher der Name des Gebäudes herrührt. Auch
der Innenraum ist reichlich mit
Iznik Fayencen verziert. Die Kuppel ist bleiummantelt. Die
Eingangstür ist aus Nussbaumholz geschnitzt mit geometrischen
Motiven.
Das Gebäude wurde in 1647 n.Chr. von Elhac Mustafa Bin
Abidin gründlich renoviert. Weitere Erneuerungen erfolgten
1769 durch Es-Seyyit Elhac Şerif Efendi, 1864-1867 druch Leon
Parville und 1904 durch
Osman Hamdi Bey. Die bisher letzte Restauration fand 2004
durch Zühtü Başar statt. Einen weiterer vor allem äußere
Restauration erfolgte 2009.
Ein maßstabsgerechtes Model des grünen Mausoleums steht im
Miniatürk.