Gül Baba Schrein
Gül Baba Schrein

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Der Gül Baba Schrein ist der Schrein des Gül Baba auf dem Rosenhügel (ungar. Rózsadomb) im heutigen Budapest.

Das Mausoleum wurde wenige Jahre nach dem Begräbnis auf Veranlassung des Gouverneurs der Osmanen in Buda (Pascha von Buda) namens Muhammad Dschahipaschazade gebaut. Darin befindet sich das Grab des 1541 n.Chr. verstorbenen Gül Baba. Der Schrein wurde zwischen 1543 und 1548 erbaut. Der Grabbau gelangte nach der Vertreibung der Osmanen unversehrt in den Besitz der Jesuiten, die es 1690 zur Kapelle umgewandelt haben. Nach der Auflösung des Ordens in Buda ging der Schrein in Privatbesitz über. Die 1943/44 begonnenen Restaurierungsarbeiten, die nicht zu Ende geführt wurden, wurden erst 1962 fortgesetzt.

Der von Evliya Tschelebi (Çelebi) ausführlich beschriebene Schrein hat einen achteckigen Grundriss mit einer auf einem Steinsockel ohne Trommel ruhenden Kuppel. Die Fassade aus sorgfältig bearbeiteten Steinquadern ist mit vertieften Spiegelfeldern geschmückt. Unterhalb der Kuppel läuft rundum ein Steingesims mit einfacher Gliederung. Das Bauwerk hat eine einzige kleine Fensteröffnung mit Steineinfassung und Eselsrückenbogen-Lünette, zudem eine Eingangstür mit Segmentbogen und darüber ebenfalls eine Eselsrückenbogen-Lünette. Auch die Eingangstür ist in Stein gefasst.

Der einzige Schmuck im Inneren ist eine aus Ziegeln gemauerte Eselsrücken-Blendbogenreihe. Den Übergang vom Achteck zur einst mit Blei, heute mit Kupferplatten gedeckten Kuppel bilden Pendentifs. Die einstmals verputzten Mauern waren laut Evliya Tschelebi (Çelebi) mit Kalligraphien verziert, die aber nicht mehr erhalten sind.

Ein maßstabgetreues Modell des Gebäudes ist in Miniatürk ausgestellt (siehe unten).

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