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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Der Halitplatz ist ein Platz in Kassel, der nach dem Mordopfer
Halit Yozgat benannt worden ist.
Er befindet sich an der Holländischen Straße (34127 Kassel)
und damit in der Nähe des Tatortes Holländische Straße 81.
Dort wurde am 6. April 2006 der Kasseler Halit Yozgat von
Neonazis ermordeten. Der 1985 geborene Halit Yozgat war das
neunte und letzte Todesopfer der Mordserie, die in den Jahren
2000 bis 2006 in deutschen Großstädten durch die rechtsextreme
Terrorgruppe Nationalsozialistischer Untergrund (NSU) verübt
wurde. Das Opfer wurde in seinem eigenen Internetcafé im
Kasseler Stadtteil Nord-Holland durch zwei gezielte
Pistolenschüsse in den Kopf ermordet. Zur Tatzeit war ein
Mitarbeiter des hessischen Landesamtes für Verfassungsschutz
anwesend. Dessen Rolle blieb ungeklärt.
Am 1. Oktober 2012 wurde der Halitplatz eingeweiht. Die
Benennung des zuvor namenlosen Platzes durch erfolgte durch
den Kasseler Oberbürgermeister Bertram Hilgen. Anwesend waren
zudem der türkische Botschafter Hüseyin Avni Karslıoğlu, der
hessischen Justizministers Jörg-Uwe Hahn sowie die Eltern des
Opfers. Bei der Gedenkfeier wurde ein Grußwort von
Bundespräsident Joachim Gauck verlesen.
Der Halitplatz umfasst eine ca. 500 qm große, zum Teil
begrünte Freifläche vor dem südöstlichen Nebeneingang zum
Kasseler Hauptfriedhof, an der Kreuzung Holländische Straße,
Mombachstraße und befindet sich etwa 100 m vom Tatort
entfernt. Auf dem Platz wurden ein Straßenschild und eine
Stele mit einer Gedenktafel aufgestellt. In einer gemeinsamen
Erklärung hatte sich Kassels Oberbürgermeister mit den Städten
Nürnberg, Hamburg, München, Rostock, Dortmund und Heilbronn
zuvor darauf verständigt, dass an allen Orten, an denen
Menschen zu Opfern der Rechtsterroristen geworden waren,
Gedenktafeln in ähnlicher Form mit einer einheitlichen
Botschaft und der namentlichen Nennung aller zehn Opfer
aufgestellt werden sollten.
Das Mahnmal wurde im März 2013 mit schwarzer Farbe
beschädigt und in der Nacht zum 7. April 2014, nach der
Gedenkveranstaltung zum achten Todestag des Opfers, von
unbekannten Tätern mit einer schwarz-braunen Substanz
übergossen. Die von der Stadt veranlasste Reinigung erfolgte
am gleichen Tag.